Jan Marsalek befindet sich seit vergangenem Juni auf der Flucht. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt gegen den Österreicher wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in Milliardenhöhe. Er steht unter Haftbefehl und wird international gesucht – bisher ohne Erfolg.
Bezüglich seiner Flucht ist es in Österreich nun zu zwei Festnahmen gekommen. Wer dem Ex-Vorstand von Wirecard zur Flucht verholfen haben soll, erfahren Sie im Folgenden!
Die Staatsanwaltschaft Wien hat am Freitagabend einen ehemaligen Abteilungsleiter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) festnehmen lassen. Martin W. soll als enger Vertrauter Jan Marsalek am 19. Juni 2020 seine Flucht nach Belarus ermöglicht haben.
Am Tag vor der Flucht soll er sich mit Marsalek in einem Restaurant in München getroffen haben, um dessen Verschwinden in die Wege zu leiten. Martin W. soll veranlasst haben, den Wirecard-Manager mit einem Cessna-Kleinflugzeug nach Minsk einzufliegen. Seitdem ist der Aufenthaltsort von Marsalek unbekannt.
Ermittlungen zufolge sollen die beiden bereits jahrelang im engen Kontakt stehen. Martin W. hat sich in der Vergangenheit bereits mehrmals mit Marsalek in dessen Münchener Villa zu gemeinsamen Geschäften getroffen.
Es besteht darüber hinaus der Verdacht, er habe personenbezogene Daten für Wirecard ermittelt. Damit würde er sich wegen Amtsmissbrauch und Marsalek wegen Bestechung verantworten müssen.
Thomas Schellenbacher, ehemaliger Nationalratsabgeordneten der rechtspopulistischen Partei FPÖ, befindet sich ebenfalls seit Mittwoch in Untersuchungshaft. Laut Ermittlungsunterlagen des österreichischen BKA soll Schellenbacher inzwischen umfassend ausgesagt haben. Er habe den Auftrag des Martin W. erfüllt, einen Flug für Marsalek nach Minsk zu organisieren. Gegen eine hohe Barzahlung habe er Marsaleks Reisepass an den Piloten des Flugzeugs weitergeleitet.
Schellenbacher hat in der Vergangenheit mit seinem Einzug ins österreichische Parlament Schlagzeilen gemacht. Er soll sich seinen Sitz im Nationalrat erkauft haben. Nachdem er seinen Einzug ins Parlament knapp verpasste, sollen mehrere ukrainische Geschäftsleute insgesamt zehn Millionen Euro unter anderem an die FPÖ und den damaligen Parteichef Heinz-Christian Strache gezahlt haben. Daraufhin hat Schellenbacher zur Überraschung aller doch einen Platz auf der FPÖ-Wahlliste bekommen.
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