Im Zuge der Abgasaffäre will VW alte Strukturen aufbrechen und fortan neue Wege gehen. So hat man zum Beispiel entschieden, den symbolträchtigen Slogan „Das Auto“ zu streichen. Während man bei VW wieder den Blick nach vorne richtet, stecken die Ermittlungen noch ganz am Anfang. VW selber will frühestens im April einen ersten Zwischenbericht vorlegen. Die Staatsanwaltschaft wird nach eigenen Aussagen sogar noch länger brauchen.
Die Ermittlungen in der Abgasaffäre bei VW werden sich wohl noch länger hinziehen, so die Staatsanwaltschaft Braunschweig. Der zuständige Oberstaatsanwalt Ziehe wolle aber keine Zwischenergebnisse, sondern am Ende ein umfassendes Urteil präsentieren. Dabei müsse man in Betracht ziehen, dass es sich bei der Abgasaffäre von VW um einen Tatzeitraum von bis zu zehn Jahren handele. Entsprechend hoch ist die Anzahl der beschäftigten Ermittler. Ein Zwölftel des Personals der Behörde sei alleine für den VW-Fall eingeteilt. Dazu kommen weitere zwanzig Sonderermittler des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen. Eingeleitet wurden die Ermittlungen in der Abgasaffäre im September wegen Manipulationen der gemessenen Abgaswerte. Folge waren unter anderem Razzien an verschiedenen Standorten, hauptsächlich aber in der Konzernzentrale von VW.
Aber auch VW selbst spart bei der internen Aufarbeitung der Abgasaffäre nicht an Personal. So hat man nach Unternehmensangaben mehr als 450 Mitarbeiter mit der anspruchsvollen Aufgabe betraut. Im Detail geht es auch um einzelne Vorwürfe gegen insgesamt elf aktuelle und frühere Angestellte von VW. Im Raum steht vor allem der Vorwurf des Betrugs. Damit zukünftig eine solche Abgasaffäre erst gar nicht mehr möglich wird, will man bei VW die Abteilung Recht und Compliance stärken. Dessen neuer Vorstand Manfred Döss hat dabei ehrgeizige Ziele.
In erster Line soll das so genannte Vier-Augen-Prinzip in den Fokus gerückt und konsequent durchgesetzt werden. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Verantwortung für einzelne Mitarbeiter nicht zu groß werden soll. Das gilt auch für die Kommunikation zwischen Konzernspitze und unteren Ebenen. Ebenso müsse die Möglichkeit bestehen, Beschwerde zu erheben, um möglichst früh Verfehlungen zu verhindern. Nach VW-Chef Müller sei es klar, dass dieses Jahr der Gürtel enger geschnallt werden müsse. So solle es konzernweit erhebliche Kürzungen der Vorstandsvergütungen geben. Gleiches gelte für Audi und Porsche. Wie groß der Verzicht bei Müller im Endeffekt selber sein werde, könne er nicht sagen. Immerhin habe man wohl schon über niedrigere Boni nachgedacht. Das hängt vor allem mit der Gewinnprognose für 2015 zusammen, die bei VW im Zuge der Abgasaffäre wohl deutlich geringer ausfallen wird als die letzten Jahre. Darunter werden auch die 120000 Mitarbeiter im hauseigenen Tarifvertrag leiden. Die saftigen Bonuszahlungen aus der nahen Vergangenheit werden wohl entfallen.
Neuere Erkenntnisse hinsichtlich der Rückrufaktionen gibt es immer noch nicht. Aus anwaltlicher Sicht können wir deshalb nur raten, schnellstmöglich eine umfassende Prüfung Ihrer Sachlage vornehmen zu lassen und etwaige Rechte zu sichern. In gewissen Fällen kann eine Verjährung drohen, auch wenn VW angekündigt hatte, eine entsprechende bis Ende 2016 verlängern zu wollen. Vertragspartner bleibt aber in der Regel Ihr jeweiliger Händler, an dem Sie sich im Schadensfall eigentlich wenden müssten. Darüber hinaus müssen wir abermals darauf hinweisen, dass die verbindlich angeordneten technischen Umrüstungen durchaus problematisch sind. So sind sie nach Ansicht vieler Experten nicht geeignet, vollumfänglich alle Mängel zu beseitigen. Im Fokus stehen dabei vor allem ein erhöhter Spritverbrauch sowie Leistungseinbußen des Motors. Sollten sich diese Vermutungen bestätigen, würde Ihnen neben Schadenersatzforderungen unter Umständen auch ein Rücktrittsrecht zustehen. Die Kanzlei Mingers & Kreuzer steht Ihnen bei der möglichen Geltendmachung Ihrer Ansprüche gerne zur Seite. In einer kostenlosen Erstberatung klären wir Sie über alle Möglichkeiten auf und besprechen dann das weitere Vorgehen. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen rund um die Abgasaffäre bei VW finden Sie auch in unserer Rubrik.
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