Wie das „Handelsblatt“ berichtet, sollen schon 1999 Motorenentwickler Pläne erarbeitet haben, um den immer weiter steigenden Grenzwerten in Bezug auf Stickoxide wirksam begegnen zu können. Volkswagen und Audi wollten sich dazu nicht äußern. Im Detail soll es um den Einsatz illegaler Abschalteinrichtungen gegangen sein. Während man bei Audi schließlich verzichtete, sollen ab 2005 entsprechende Einrichtungen bei Volkswagen installiert worden sein. Bislang hatte man für die Gründe der Abgasaffäre noch im Dunkel getappt.
Die neuesten Erkenntnisse sollen sich inzwischen auch bei der ermittelnden US-Kanzlei Jones Day wiederfinden. In unserem letzten Artikel zum Ermittlungsstand der US-Kollegen in der Abgasaffäre hieß es noch, dass sowohl der Ursprung der Krise als auch deren Gründe nicht aufgeklärt werden könnten. Volkswagen drohen in der Abgasaffäre Schadenersatzansprüche und Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Gerade in den USA ist die Situation für den Wolfsburger Automobilhersteller besonders heikel. Eine Lösung hinsichtlich der Abgasproblematik steht weiterhin aus. Am Donnerstag läuft das zweite Ultimatum ab. Sollte es demzufolge keine Kehrtwende geben, stünde der Rückkauf aller betroffenen Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten zur Debatte. Das wiederum würde Volkswagen einiges kosten und die Jahresbilanz, die am Freitag veröffentlicht werden soll, erheblich drücken. Es drohen erhebliche Verluste-die vielleicht größten in der Geschichte von Volkswagen.
Derweil streitet man hierzulande über die Bonuszahlungen der Manager. Noch ist man im Vorstand von Volkswagen nicht gewillt, einem kompletten Verzicht zuzustimmen. Schließlich fordern auch die Vertreter der Arbeitnehmer eine Anerkennungsprämie für die Belegschaft. Aktionäre hingegen müssen dieses Jahr wohl auf eine Ausschüttung ihrer Dividende verzichten. Wenn überhaupt käme es nur zu einer Zahlung eines Minimalbetrags, um satzungsrechtliche Regelungen zu erfüllen und etwaige Nachzahlungspflichten zu vermeiden.
Volkswagen steht also vor entscheidenden Tagen in der Abgasaffäre. Gerade die Situation in den USA wird für die Wolfsburger entscheidend. Anders als in Deutschland scheint man aber zu keinen Zugeständnissen bereit. Die Abgasaffäre ist also noch lange nicht vorbei. Das zeigt auch das Geständnis des japanischen Autobauers Mitsubishi (Artikel hier lesen). Diese haben wohl in mindestens vier Modellen manipulierte Software verbaut. Auch hier bleibt die Tragweite der Abgasaffäre abzuwarten.
Sollten Sie Fragen rund um die Abgasaffäre bei Volkswagen haben, steht die Kanzlei Mingers & Kreuzer Ihnen natürlich gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen finden Sie auch in unserer Rubrik.
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