Die EU plant, Verbraucher künftig bei Onlinekrediten, wie BNPL, besser zu schützen. Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf die Verbraucherrichtlinie geeinigt. Wie diese aussieht, das erfahren Sie im Folgenden!
Die EU will Informationen über Onlinekredite, in Zukunft besonders klar und verständlich machen. Dabei soll etwa deutlich werden, wieviel es kostet, sich Geld zu leihen. Es soll auch geprüft werden, ob sich Verbraucher den Kredit tatsächlich leisten und ihn später auch zurückzahlen können.
Ziel der Änderungen ist, besonders Haushalte mit niedrigen Einkommen vor Überschuldung und finanziellen Schwierigkeiten zu schützen. Die Verbraucherrichtlinie soll künftig Vertragsarten wie „Buy now, pay later“ (BNPL), „Klarna“, Nullprozentfinanzierung und Kredite unter 200 € erfassen.
Der bislang in den USA verbreitete Trend, meist alltägliche Einkäufe auf diese Weise zu finanzieren, wird vermehrt auch in Deutschland genutzt – insbesondere die BNPL-Finanzierung. Der Kauf auf Raten beim Onlineshopping durch Onlinekredite ist für viele eine Alternative zum Einsatz der oftmals teuren Kreditkarte.
Angesichts der aktuellen Inflation wächst jedoch die Gefahr, dass die Schuldenaufnahmen das Einkommen überschreiten. Laut Schufa-Umfrage hat die Hälfte der Verbraucher im vergangenen halben Jahr auf ihre Ersparnisse zurückgegriffen. Das sind 12 % mehr als noch im Frühjahr.
Die Verbraucherrichtlinie aktualisiert die bisherige Version aus dem Jahr 2008 und erweitert bestehende Regeln zum Schutz von Verbrauchern bei der Schuldenaufnahme auf neuartige Kreditformen. Verbraucherschutzorgansiationen begrüßen die Pläne als einen guten Rahmen, um Verbraucher am Kreditmarkt besser zu schützen.
Die Richtlinie ist laut Europaabgeordneten Malte Gallée (Grüne) eine wichtige Anpassung der Regelungen an das digitale Zeitalter. Die Änderungen stellen einen maßgeblichen Beitrag dar, um Verbraucher vor wachsender Überschuldung zu verhindern.
Noch steht aber die formelle Bestätigung der Einigung durch das Parlament und die Länder aus.
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