Die Abgasaffäre beschränkt sich schon länger nicht mehr nur auf VW. Inzwischen ist auch eine Vielzahl von Fahrzeugen anderer Hersteller betroffen, wie der „Bericht der Untersuchungskommission“ zu VW zeigt. Aus diesem Grund steht jetzt ein riesiger Rückruf von circa 630.000 Fahrzeugen in Deutschland an. Eine Liste über die entsprechenden Modelle im Rückruf finden Sie hier.
Die Ergebnisse der von der Bundesregierung eingesetzten Untersuchungskommission zu VW sind ein Paukenschlag für die deutschen Autobauer. Anlass für umfassende Untersuchungen war die Abgasaffäre von VW. Wie sich jetzt herausstellt, haben aber auch andere Konzerne mit auffälligen Abgaswerten zu kämpfen. Der Rückruf erfolgt aber anders als bei VW auf freiwilliger Basis und in Absprache mit den Behörden. So sei man bei Daimler zum Beispiel davon überzeugt, dass die Fahrzeuge nach den geltenden Rechtsvorschriften zertifiziert und zugelassen worden seien. Im Gegensatz zu VW habe man eben keine spezielle „Schummel-Software“ eingesetzt, um auf dem Prüfstand bessere Werte zu erzielen als im Alltag.
Der Rückruf hängt aber auch hier wieder mit einem technischen Problem zusammen. So ist es grundsätzlich erlaubt, dass Abgasfilter von Dieselmotoren bei niedrigen Temperaturen für einen gewissen Zeitraum abgeschaltet werden dürfen, um Beschädigungen der Motoren durch Ablagerungen vorzubeugen. Einige Hersteller haben diese Regelung aber ausgereizt und die entsprechenden Systeme zur Reinigung schon 18 Grad Celsius ausgeschaltet. Zwar ist das nicht verboten, aber es belastet die Umwelt enorm. Ob bei den genannten Temperaturen der Schutz des Motors durch Abschaltung gewährleistet wird, ist mehr als zweifelhaft.
Sollte Ihr Fahrzeug nach dem Rückruf von Leistungseinbußen oder einem erhöhten Spritverbrauch betroffen sein, kann unter Umständen eine Rückabwicklung des Kaufvertrages oder ein Schadensersatzanspruch in Frage kommen. Es muss sich mithin um einen wesentlichen Mangel handeln. Ein solcher ist zum Beispiel bei einer Erhöhung der Spritwerte von zehn Prozent gegeben.
In jedem Fall sollten Sie bei Bedarf einen Anspruch auf einen Mietwagen respektive Nutzungsausfall geltend machen, sofern Sie nachweislich auf das Fahrzeug angewiesen sind. Wir empfehlen daher den unmittelbaren Kontakt zum Hersteller zu suchen.
Indes ist bei der Abgasaffäre noch immer kein Ende in Sicht. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass auch bei Motoren von Fiat entsprechende Abgasfilter häufig abgeschaltet werden. Nicht zuletzt wegen der neuen Erkenntnisse werden die Zulassungsverfahren bei Kraftfahrtbundesamt deutlich strenger.
Sollten Sie vom Rückruf betroffen sein, stehen wir Ihnen von der Kanzlei Mingers & Kreuzer bei Fragen natürlich gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen rund um die Abgasaffäre bei VW und anderen Herstellern sowie zum Rückruf finden Sie auch in unserer Rubrik.
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