Vertrag ist Vertrag – und daran sollte man sich halten. Und das gilt nicht nur für den „normalen“ Arbeitnehmer, sondern auch für Fußballprofis.
Momentan löst die Debatte um Fußballer Julian Draxler große Diskussionen aus. Der Sportler, der erst im vergangenen Sommer vom FC Schalke 04 zum VfL Wolfsburg gewechselt ist, will nun nach nur einem Jahr aus seinem Kontrakt raus und bei einem anderen Verein spielen. Doch die Bosse des Klubs lassen das nicht zu, wollen Draxler unter keinen Umständen ziehen lassen.
Somit muss sich Trainer Dieter Hecking wohl darauf einstellen, dass der Nationalspieler lustlos das Trikot der Wölfe überstreift, eventuell sogar nur noch mit angezogener Handbremse spielt. Nicht nur bei den Fans kommt da die Frage: Dürfte der Trainer Julian Draxler da sogar endgültig auf die Bank verbannen? Oder hat der Profi das Recht auf regelmäßige Einsätze?
Nein, durch den Vertrag hat ein Verein die Möglichkeit, seinen Spieler so lange er will auf der Bank oder sogar auf der Tribüne sitzen zu lassen. Der Fußballer hat keinen rechtlichen Anspruch darauf, zu spielen. Das Einzige, was der Klub nicht darf: Ihren Spieler komplett vom Trainingsbetrieb auszuschließen. Dies muss aber nicht mit der ersten Mannschaft stattfinden, sondern kann auch durch Einheiten bei den Amateuren erreicht werden.
Spitzt man das Szenario Draxler also zu, wäre der VfL Wolfsburg in der Lage, den jungen Spieler bis zum Vertragsende 2020 auf der Bank schmoren und nur noch mit der zweiten Mannschaft des Vereins trainieren zu lassen. Eine absolute Katastrophe für den Ex-Schalker, der damit um seine Karriere bangen müsste.
Weitere schlechte Nachrichten für den Profi: Auch aus dem Vertrag herausklagen wäre ohne Aussicht auf Erfolg. Da es sich um einen befristeten Arbeitsvertrag handelt, ist er ordentlich nicht kündbar. Die einzige Möglichkeit wäre hier eine außerordentliche Kündigung, aber Argumente dafür wird Draxler wohl nicht vorlegen können.
Nun bleibt für den Profi nur noch die Möglichkeit, dass der Verein ihn aus Kulanz ziehen lässt. Für sein Image ist dieses Verhalten gegenüber einem Arbeitgeber aber wohl nicht sonderlich gut – das werden auch andere, interessierte Klubs genau beobachten.
Deshalb heißt es auch bei Profifußballern: Vertrag ist Vertrag! Wie im wahren Leben!
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