Im Zuge der politischen Aufarbeitung des Wirecard-Skandals geriet die BaFin immer wieder in die Schlagzeilen. Ihr wird vorgeworfen, Ungereimtheiten nicht erkannt und als Aufsicht versagt zu haben. Ein halbes Jahr nach der Aufdeckung des Betrugsskandals muss der Chef der BaFin nun gehen. Mehr dazu im Folgenden!
Nach dem Wirecard-Skandal wird das Versagen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) allzu deutlich. Es kommt nun zu einem Wechsel der Führungsspitze. Felix Hufeld, der Chef der BaFin, räumt einvernehmlich seinen Posten und verlässt die Behörde.
Die deutsche Finanzaufsicht setzt damit auf einen personellen Neustart. Es ist eine organisatorische Reform geplant, mit der die Behörde ihrer Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen soll. In den kommenden Tagen sollen weitere Details zum Umbau veröffentlicht werden.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz geriet weiter unter Druck. Am Donnerstag wurde bekannt, dass bei einem ehemaligen Mitarbeiter der Bafin der Verdacht auf Insiderhandel mit Wirecard-Papieren bestehe. Scholz musste schnell handeln und teilte wenige Stunden später mit, sich mit Hufeld einvernehmlich auf einen Führungswechsel verständigt zu haben.
Es seien personelle Veränderungen erforderlich. Scholz stehe in der Pflicht sicherzustellen, dass schon der bloße Anschein von Interessenkonflikten zwingend vermieden wird.
Olaf Scholz bedankte sich bei Hufeld für sein Engagement. Er habe die BaFin maßgeblich geprägt und vorangebracht.
Felix Hufeld leitete seit März 2015 die BaFin. Er selbst sprach hinsichtlich der Vorgänge im Wirecard-Skandal von einer Schande und der entsetzlichsten Situation, in der er jemals einen Konzern in der ersten deutschen Börsenliga gesehen habe.
Dabei räumte er Fehler der BaFin ein. Die Aufsicht sei nicht nicht effektiv genug gewesen, um zu verhindern, dass so etwas passiert.
Auch BaFin-Vizechefin Elisabeth Roegele tritt zurück. Sie war bei der BaFin für die Wertpapieraufsicht zuständig. Seit längerem stand Roegele wegen ihrer Rolle im Wirecard-Skandal in der Kritik. Anfang des Jahres 2019 sprach sie für zwei Monate ein Verbot von Leerverkäufen von Wirecard-Aktien aus und untersagte damit Wetten gegen den Dax-Konzern. Zu diesem Zeitpunkt wurden Wirecard in Medienberichten jedoch bereits Bilanzmanipulationen vorgeworfen.
Der Leiter der Wirtschaftsprüferaufsicht Apas Ralf Bose muss ebenfalls gehen. Nach seiner Freistellung im Dezember wurde Bose am 13. Januar wegen seiner Rolle im Wirecard-Skandal außerordentlich gekündigt.
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