Bild: lev radin/ shutterstock.com
Der VW-Konzern führt hinsichtlich der Manipulation von Abgaswerten und des somit entstandenen Milliardenschadens eine Prüfung zur persönlichen Haftbarmachung des Ex-Chefs Martin Winterkorn durch. Dabei droht ihm der Verlust von bis zu einer Milliarde Euro – somit seines gesamten Vermögens.
Schätzungen zufolge lässt sich bei VW-Ex-Chef Winterkorn eine Milliarde Euro holen. Im Laufe seiner jahrzehntelangen Karriere im Konzern habe er mehr als 100 Millionen Euro verdient. Allein seine Rentenansprüche summierten sich auf knapp 30 Millionen Euro. Das gesamte Vermögen sei im Extremfall weg! Selbst wenn ihm keine Mitwisserschaft zum Betrug nachgewiesen werden sollte, kann er mit seinem Besitz haftbar gemacht werden. Haften tut nach deutschen Recht nicht nur derjenige, der einem Unternehmen willentlich schadet, sondern auch derjenige, der bei der Kontrolle zu nachlässig war. Winterkorn muss folglich selbst beweisen, alles getan zu haben, um die Regelverstöße zu erkennen.
Nachdem die US-Staatsanwaltschaft in Detroit Winterkorn wegen seiner Mitwisserschaft bei den Abgasmanipulationen angeklagt hatte, wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen. Laut den US-Behörden befindet er sich nun auf Flucht. In Deutschland ermittelt die Braunschweiger Staatsanwaltschaft gegen Winterkorn.
Die Höhe des Schadens durch den Dieselskandal beläuft sich inzwischen auf 25,8 Millionen Euro. Im Fall von Pflichtverstößen hat der VW-Konzern die gesetzliche Pflicht, den ehemaligen Vorstandschef haftbar zu machen. Die Prüfung des Aufsichtsrats auf mögliche Schadensersatzansprüche gegen Winterkorn dauert weiterhin an. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig soll bald verkündet werden, ob es zu einer Anklage gegen Winterkorn und 38 weitere Beschuldigte wegen Manipulation kommen wird.
SPD-Verkehrsexpertin Kirsten Lühmann rechnet fest damit, dass die deutsche Justiz handeln wird, sobald alle Beweise gesammelt worden sind. Eine lange und ausführliche Prüfung stellt sicher, dass es nicht nur zu einer Anklage, sondern auch zu einer Verurteilung kommt. Bei unzureichenden Beweismitteln würde es zur Einstellung des Verfahrens kommen.
Die Ermittlungen gegen Winterkorn bringen Betroffenen des Dieselskandals eine neue Verhandlungsbasis. Rechtsanwalt Markus Mingers betonte beim Nachrichtensender n-tv, dass zivilrechtlich eine arglistige Täuschung nachgewiesen werden müsse. „Wir müssen nachweisen, dass der VW-Konzern seine Kunden betrogen hat.“ Das könnte schwierig sein, aber ist echt unmöglich. So haben Millionen Betroffene im Abgasskandal eine neue Aussicht auf eine erfolgreiche Klage gegen den Automobil-Konzern!
Wenden Sie sich bei weiteren Fragen an die Kanzlei Mingers & Kreuzer! Wir beraten Sie gerne. Erreichen können Sie uns unter der Telefonnummer 02461/ 8081 oder dem Kontaktformular. Weitere Rechtswege finden Sie in unserem Blog oder YouTube-Channel. Was die Anklage gegen Winterkorn für Sie bedeutet, erfahren Sie in diese Video.
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