In über 50 Ländern startete zuletzt ein großer Rückruf von Produkten des US-Herstellers Mars. Der Grund dafür war, dass ein Kunde Plastikteilchen in einem Schokoriegel des Unternehmens gefunden hat. Dass Unternehmen fehlerhafte Produkte zurückrufen, kommt immer wieder vor. Bei Lebensmitteln ist es jedoch für ein Unternehmen wie z.B. Mars nahezu unmöglich, alle Kunden zu erreichen. Wir erklären Ihnen, was Sie tun können.
Das Produktsicherheitsgesetz bildet die gesetzliche Grundlage für Rückrufaktionen und stellt sicher, dass Produkte die Sicherheit und Gesundheit von Konsumenten nicht in Gefahr bringen. Wird einem Unternehmen später bekannt, dass ein Produkt nicht einwandfrei ist, kann es zu jeder Zeit freiwillig einen Rückruf in die Wege leiten. Aber auch Behörden können auf Grundlage des Produktsicherheitsgesetzes einen Rückruf anordnen.
Lassen sich zum Beispiel wie bei Mars Plastikteile in ein Nahrungsmittel finden, könnte das die Gesundheit der Verbraucher gefährden. Das Unternehmen ist dann verpflichtet, die betroffenen Chargen umgehend zurückzurufen.
Das Unternehmen Mars Chocolate ruft im aktuellen Fall alle Produkte der Marken Mars, Milky Way, Snickers, und Celebration zurück, bei denen ein Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen dem 19. Juni 2016 und dem 8. Januar 2017 angegeben ist. Hier finden Sie eine detaillierte Liste der zurückgerufenen Produkte. Das Unternehmen hat bewusst einen sehr langen Produktionszeitraum gewählt, um zu gewährleisten, dass alle möglichen betroffenen Produkte auch zurückgerufen werden.
Grundsätzlich sollte eine Entscheidung aufgrund der Gefährdungslage getroffen werden. Selbst wenn die Konsumenten nicht direkt gefährdet sind, entscheiden sich die Produzenten bei einem fehlerhaften Produkt aus Imagegründen häufig für eine Rückrufaktion. Der Hersteller hat außerdem die Pflicht, alles ihm erdenkliche zu tun, um Verbraucher über den Produktmangel und den Rückruf in Kenntnis zu setzen.
Bei einem entstehenden Schaden haftet das Unternehmen trotz des Rückrufs für gesundheitliche Schäden bei einem Kunden durch das mangelhafte Produkt. Erfährt ein Kunde nichts von einem Rückruf, macht es keinen Unterscheid, dass dieser Rückruf gestartet wurde.
Haben Konsumenten jedoch von der Rückrufaktion erfahren und diesen nicht beachtet, kann dies zu einem Anspruchsausschluss führen. Der Betroffene kann dann gegenüber dem Unternehmen keinen Schadensersatz geltend machen.
Betroffene Kunden können nicht von einer Rückerstattung des Kaufpreises ausgehen. Allerdings bietet Mars eine Entschädigung in Form von anderen Produkten an. Konsumenten sollten den Konzern unter der angegebenen Kundenhotline telefonisch oder per E-Mail an die Firma kontaktieren.
Falls Sie weitere Fragen zur Rückrufaktion haben, können Sie sich gerne bei uns telefonisch unter 02461/8081 oder über unser Kontaktformular melden. Wir helfen Ihnen gerne weiter!
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