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Sie war mal die beliebteste Geldanlage der Deutschen: die Lebensversicherung. Doch sinkende Renditen machen das Geschäft immer unattraktiver. Das System wird immer instabiler und viele Kunden überlegen ihre Lebensversicherung zu kündigen. Doch ist das überhaupt immer noch ratsam? Wir klären auf!
Die Anbieter von Lebensversicherung geraten immer mehr unter Druck, da sie die Zins-Zusagen nicht mehr halten können. Grund dafür ist der fallende Zins bei festverzinslichen Wertpapieren. Die Kunden werden somit in der Folge immer unzufriedener, weil sie doch nicht das Geld bekommen, was ihnen zugesagt wurde. Und die Verzinsung sinkt von Jahr zu Jahr immer weiter, wodurch die Verbraucher ihre Möglichkeiten prüfen und von dem Geschäft immer weiter Abstand nehmen.
Immer mehr Versicherer geraten in große finanzielle Schwierigkeiten. Sie wollen einerseits wirtschaftlich weiterhin gut aufstellt sein, andererseits aber auch die Kundenerwartungen befriedigen. Mit dem sinkenden Zins gestaltet sich diese Aufgabe jedoch äußerst schwer, was auch die Insolvenz der Facto Financial Services AG zeigt, welche erst vor einer Woche bekannt wurde.
Wie ein Urteil des BGH kürzlich bestätigte, sind diese rechtens. Bei dem Verfahren ging es um Bewertungsreserven, die bei festverzinslichen Wertpapieren entstehen. Bis vor vier Jahren stand noch die Hälfte dieser Reserven den Kunden zu. Aber selbst das hat sich geändert, da die Versicherer ansonsten ihren Zahlungspflichten nicht nachkommen können. Mittlerweile ist es möglich, dass die Versicherer die Bewertungsreserven mit den Zahlungspflichten verrechnen und somit die Auszahlungen an die Kunden drastisch kürzen.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass Generali vier Millionen Versicherungen an einen Abwicklungsspezialisten verkauft hat. Nun muss Generali nicht mehr für die hohen Zinsgarantien aufkommen. Für die Kunden kann dies jedoch eine schlechte Auszahlung bedeuten, da mit Tricks jeglicher Art zu rechnen ist. Wehren dagegen können sich Kunden jedoch auch nicht. Es muss nur sichergestellt werden, dass die Zinsgarantien gehalten werden.
Zahlreiche Experten raten von einer Kündigung der Lebensversicherung ab, da diese oft mit hohen Verlusten verbunden ist. Ratsamer ist eine Rückabwicklung Ihrer Lebensversicherung. Dies ist dies die finanziell rentabelste Möglichkeit, da der Verbraucher die bereits eingezahlten Prämien plus Zinsen erhält. Wohingegen der Versicherer nur die Summe für den Versicherungsschutz behält. Ausschlaggebend ist hier die fehlerhafte Widerspruchsbelehrung, die sich in vielen Verträgen zwischen 1995 und 2007 finden lässt. Eine falsche Widerspruchsbelehrung liegt dann vor, wenn diese optisch nicht hervorgehoben ist.
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