Neuesten Erkenntnissen zufolge trifft der Abgasskandal Volkswagen hart. Während die Pkw-Neuzulassungen hierzulande insgesamt steigen, muss Volkswagen deutliche Einbrüche verzeichnen. Das gilt wohl vor allem für den Privatkundensektor. Im Gewerbebereich dagegen seien die Zahlen relativ stabil.
Es sind vor allem die Volkswagen-Händler, die sich über den schwachen Start bei den Neuwagenverkäufen beschweren. Dabei müssen nach dem Abgasskandal teils drastische Einbußen hingenommen werden. So sei der Auftragseingang um die Hälfte niedriger als noch im vorherigen Jahr. In jedem Fall müsse man insgesamt mit einem Minus von circa dreißig Prozent rechnen. Erst in der letzten Woche hatte man mit dem bundesweiten Rückruf begonnen, der aus verschiedenen Gründen kritisch gesehen werden muss. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass die Verbraucher in Bezug auf Neuwagenkäufe skeptischer werden. In Expertenkreisen gehe man davon aus, dass Volkswagen weiter an Boden verlieren werde. Ein Zeugnis dessen ist die bereits anhaltende „Rabattschlacht“. Gleiches gilt für den ohnehin schwierigen US-Markt. Da sank der Absatz allein im Januar um 14,6 Prozent. Insgesamt verliert der Konzernriese also Marktanteile in nicht unerheblicher Höhe. Im Fokus steht auch der Unterschied zwischen Benzinern und Diesel-Fahrzeugen. In Deutschland seien die Dieselzulassungen binnen eines Jahres um halbes Prozent gesunken. Im Vergleich dazu holt die Konkurrenz stark auf. So konnten Opel und Ford um etwa zwanzig Prozent zulegen.
Eine Prognose hinsichtlich der Rückrufaktionen selber ist momentan quasi nicht möglich. Zwar seien die ersten Softwareupdates bei dem Pick-up Amarok gut verlaufen. Doch warten die richtigen Probleme im Abgasskandal bei den Modellen, bei denen ein sogenanntes Plastikgitter verbaut werden muss. Gerade hier drohen Leistungseinbußen sowie ein erhöhter Spritverbrauch und ein damit verbundener geringerer Wiederverkaufswert. Aus anwaltlicher Sicht kann man in jedem Fall nur zu einer Prüfung der jeweiligen Sachlage raten, um eventuelle Schadensersatz- oder Rücktrittsrechte geltend machen zu können. Weitaus komplizierter ist die Lage in den Vereinigten Staaten. Seit Wochen wartet Volkswagen hier vergeblich auf eine Genehmigung der vorgelegten Rückrufpläne. Dabei hatte man schon angeboten, dass man ältere Modelle sogar zurückkaufen wolle. Das Vorgehen ist auch immer wieder Anstoß zur Kritik in der EU gewesen. Schließlich bemüht man sich um geschädigte Verbraucher auf dem US-Markt deutlich intensiver. Politikern zufolge dürfe eine Ungleichbehandlung im Abgasskandal eigentlich nicht akzeptiert werden. So hatte das Unternehmen Betroffenen nach Bekanntwerden des Skandals Gutscheine im Wert von 1000 Dollar zur Verfügung gestellt, ohne dabei auf weitergehende Rechte verzichten zu müssen. Unklar ist darüber hinaus das Ausmaß der möglichen Strafzahlungen. Neben der Flut der Sammelklagen und der Klage durch das Justizministerium kann allein die Umweltbehörde EPA eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar aussprechen. In Verbindung mit dem herben Imageverlust in Zusammenhang mit dem Abgasskandal muss man hier eindeutig von unkalkulierbaren Risiken sprechen. In der Folge müssen wie von Marken-Chef Diess angekündigt zukünftig Einsparungen vorgenommen und etwaige Effizienz verbessert werden. Das wird im Zweifel aber nur auf Kosten der Belegschaft erfolgen können. Die Rede ist von rund 10.000 Arbeitsplätzen, die gestrichen werden sollen. Da wird die Bekanntgabe des Baus eines neuen Werkes in den USA zur Besänftigung der dortigen Behörden in der Bundesrepublik natürlich kritisch beäugt. Ebenso werfen die Bemühungen um die Entwicklung eines neuen Katalysators auf die hier vorgenommenen technischen Umrüstungen ein dunkles Licht. Gute Arbeit im Bereich Image sieht anders aus. Daran konnte auch die US-Reise von Volkswagen-Chef Müller nichts ändern. Diese hat die Lage sogar noch verschlimmert. Auf Kritik bezüglich der mangelnden Kooperationsbereitschaft im Abgasskandal hatte man in Wolfsburg keine adäquaten Antworten zur Verfügung.
In Deutschland hingegen konnte man in Wolfsburg von Anfang an auf Zugeständnisse der Politik vertrauen. Schließlich ist die niedersächsische Landesregierung eng mit Volkswagen als einer der größten Anteilseigner eng verflechtet. So verwundert es nicht, dass das zuständige Kraftfahrtbundesamt die Genehmigungen für die technischen Umrüstungen derart zügig erteilt hatte. Inwieweit diese im Endeffekt von Erfolg gekrönt sind, bleibt abzuwarten. Wie oben beschrieben, sind vor allem die Fahrzeuge, bei denen das Plastikgitter eingebaut werden muss, problematisch. Wir können deshalb nur empfehlen, unseren kostenlosen Service zur Überprüfung Ihrer Sachlage in Anspruch zu nehmen. Die Kanzlei Mingers & Kreuzer kann mit ihrer jahrelangen Erfahrung auf dem Gebiet des Zivilrechts helfen. Sollten Sie also Fragen haben, kontaktieren Sie uns einfach unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen rund um den Abgasskandal von Volkswagen finden Sie auch in unserer Rubrik.
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