Bild: RikoBest/shutterstock.com
Offensichtlich sollen alle nicht fristgerecht umgerüsteten Diesel-Fahrzeuge durch die jeweilige örtliche Zulassungsstelle stillgelegt werden, berichtet das „Handelsblatt“. Konkret geht es wohl um die Modelle Golf, Passat, Caddy und Touareg mit Euro 5-Motoren. Ende April war die entsprechende Frist des Kraftfahrtbundesamtes verstrichen.
Die Zulassungsstellen werden sich fortan an die säumigen Fahrer der genannten Autos wenden und mit Schreiben um Mitteilung bitten, wie man weiterverfahren wolle angesichts der abgelaufenen Frist. In Nordrhein-Westfalen etwa soll laut „Handelsblatt“ eine Weisung vorliegen, die Zulassungsstellen dazu berechtigt, etwaige Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen – und das auf Kosten der Halter.
Unklar ist auch, wie es sich mit den Betroffenen verhält, die auf Schadensersatz geklagt haben. Diese dürfen nämlich schon aus beweistechnischen Gründen die alte Software nicht überspielen lassen.
Das Kraftfahrtbundesamt hat nun auch Audi im Visier der Ermittlungen. Das Unternehmen soll nach Berichten des „Spiegel“ die Produktion der Modelle A 6 und A 7 schon eingestellt haben. Auch Audi soll illegale Abschalteinrichtungen verwendet haben. Eine amtliche Anhörung wurde eingeleitet.
Die erste große Musterfeststellungsklage wird aller Voraussicht nach VW treffen. Circa zwei Millionen Dieselfahrer könnten hiervon profitieren. Doch die Zeit rennt. Eine Musterfeststellungsklage ist ab November möglich, die Verjährungsfristen im VW-Skandal laufen bis Ende des Jahres. Es ist also Eile geboten. Der große Vorteil der Klage ist aber, dass mit deren Einreichung die Verjährung für alle Beteiligten ausgesetzt ist und die Verbraucher das Prozessrisiko nicht tragen. So gesehen kann man die Musterfeststellungsklage –trotz ihrer Einschränkungen in Bezug auf das Klagerecht –vor allem als Sieg der Verbraucher feiern.
Im Abgasskandal bleibt es also spannend. Die deutsche Autobranche kommt nicht zur Ruhe. Sollten Sie Fragen rund um das Thema haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder per Mail unter info@mingers-kreuzer.de.
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