Bild: JuliusKielaitis / Shutterstock.com
Der stark in die Kritik geratene Volkswagen-Chef Müller meldet sich mal wieder zu Wort. Seiner Ansicht nach würde das Unternehmen Entschädigungszahlungen europäischer Kunden nach amerikanischem Vorbild nicht verkraften.
Wir hatten mehrfach davon berichtet, dass der Diesel-Skandal um manipulierte Software mit erheblichem, finanziellem Schaden für den Volkswagen-Konzern verbunden ist. So hatte der Wolfsburger Automobilhersteller etwas mehr als 16 Milliarden Euro zurückgestellt. Davon sollen jetzt alleine knapp 14 Milliarden Euro für Entschädigungen amerikanischer Kunden verwendet werden. Laut Müller müsse man kein Mathematiker sein, um zu erkennen, dass entsprechende Entschädigungszahlungen in Europa Volkswagen überfordern würden (Welt am Sonntag). Bleiben europäische Kunden also auf ihrem Schaden sitzen? Warum werden so evidente Unterschiede gemacht?
Nach der oben angestellten Rechnung blieben für geschädigte Autokäufer in Europa nur noch zwei Milliarden Euro. Das läge aber laut Müller daran, dass man die europäische und amerikanische Lage nicht vergleichen könne. In den USA seien die Abgasnormen deutlich strenger und eine Umrüstung deshalb schwieriger. Das erklärt aber noch nicht, warum eine Ungleichbehandlung in der Abwicklung derart offensichtlich ist. Schließlich kann man in den Vereinigten Staaten wählen, ob der Wagen zurückgekauft oder umgerüstet werden soll. Darüber hinaus gibt es eine Mindestentschädigung von knapp 5000 Euro.
Die Aussagen bestätigen mal wieder das übliche Muster. Trotz gleicher Sachlage werden die Fakten unterschiedlich bewertet und völlig anders gelöst. Immer wieder wird verdeckt darauf hingewiesen, dass Volkswagen als deutsches Unternehmen geschützt werden müsse. Zugeständnisse aus der Politik hat es aber bereits zu Genüge gegeben. Angesichts der schleppenden Umrüstungen ist es verständlich, dass auch hier die Geduld irgendwann zu Ende geht. Aus diesem Grund wird vermehrt eine Gleichbehandlung europäischer und amerikanischer Kunden gefordert. Das aber hat Müller mit seinen Aussagen einmal mehr abgelehnt.
Geschädigte Kunden sollten das nicht auf sich sitzen lassen und eigene Ansprüche geltend machen. Die ersten Urteile zeigen, dass unsere Rechtsauffassung im Abgasskandal die richtigen Ansätze verfolgt und die Chancen für Kunden sehr hoch sind.
Sollten Sie also Fragen rund um das Thema haben, kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen rund um den Abgasskandal bei VW finden Sie auch auf unserem Blog sowie auf unserem You-Tube-Kanal.
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