Bild: diamant24 / Shutterstock.com
Erstmals im Abgasskandal hat sich ein VW-Ingenieur vor Gericht schuldig bekannt und zugegeben, Teil der jahrelangen Betrügereien gewesen zu sein. Das hatte am Freitag das amerikanische Justizministerium mitgeteilt.
Seit Bekanntwerden des Dieselskandals im September des vergangenen Jahres ist man weltweit immer noch um Aufklärung bemüht. Von der zu Beginn versprochenen Transparenz ist bis dato nicht viel zu sehen gewesen. Vielmehr hüllt man sich in Wolfsburg –soweit es um Details geht – gerne in Schweigen. Das hat vor allem mit dem milden Umgang der Behörden hierzulange zu tun. Anders sieht das in den Vereinigten Staaten aus. Hier war der Druck auf Volkswagen wesentlich höher, was letztendlich auch zu dem Rekorddeal in Höhe von knapp 15 Milliarden Dollar für die 2-Liter-Modelle geführt hat. Auf eine vergleichbare europäische Lösung wartet man derweil vergeblich.
Während also in Europa höchstrichterliche Entscheidungen zum Abgasskandal sowie die Rolle ehemaliger Topmanager noch zur Debatte stehen, scheint sich in den USA das erste Mal etwas zu bewegen. So hat ein ehemaliger Ingenieur jetzt seine Schuld im Rahmen einer Strafanzeige eingestanden. Er sei Teil einer zehn Jahre dauernden Verschwörung in Wolfsburg gewesen. Volkswagen hatte Behörden weltweit mit einer Manipulationssoftware betrogen. So erzielte man auf dem Prüfstand andere Abgaswerte als unter realen Bedingungen. Der Ingenieur habe im Zuge der Anzeige eine Einigung unterzeichnet, nach der er mit den amerikanischen Behörden kooperieren wolle.
Inzwischen ermitteln die Behörden seit einem Jahr. Jetzt zieht die amerikanische Justiz das erste Mal Konsequenzen. Der Ingenieur sei bei Gesprächen zwischen VW-Mitarbeitern und den zuständigen Umweltbehörden anwesend gewesen und habe Kenntnis von Falschaussagen gehabt.
VW möchte zu dem Thema keine Stellung beziehen. Man stellt nur fest, dass man weiterhin in ständigem Kontakt mit den Behörden stehe. Geschädigte Kunden erhalten zwischen 5000 und 10000 Dollar Entschädigung.
Hierzulande muss ein Schaden individuell geltend gemacht werden. Die Chancen auf einen Erfolg sind aber hoch. So haben verschiedene erstinstanzliche Urteile gezeigt, dass die Rechtsprechung in Bezug auf den Diesel-Skandal sehr verbraucherfreundlich ist. So haben die Gerichte in mehreren Entscheidungen festgestellt, dass sehr wohl ein Mangel vorliege, der zu einem Rücktritt berechtige. Warten Sie also nicht ab und machen auch Sie Ansprüche geltend. Schließlich droht in einigen Fällen schon Verjährung.
Sollten Sie also Fragen haben oder eine kostenlose Erstberatung wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere aktuelle Rechtsnews finden Sie auch auf unserem Blog sowie auf unserem You-Tube-Kanal. Schauen Sie doch mal vorbei.
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