Wir hatten davon berichtet, dass in den Vereinigten Staaten im Abgasskandal eine ganze Flut an Klagen auf VW zurollt. Letzte Woche wurde entschieden, dass die anhängigen Sammelklagen vor dem Bundesgericht in San Francisco verhandelt werden sollen. VW will offenbar alles dafür tun, um den Schaden im Abgasskandal so gering wie möglich zu halten. Dafür beauftragt der Konzern die beste Kanzlei des Landes.
Der Prozess um Entschädigungszahlungen im Abgasskandal scheint ein mediales Spektakel zu werden. Dabei rüstet sich VW mit dem Staranwalt Kenneth Feinberg, der auch schon General Motors in einem ähnlichen Prozess vertreten hatte. Das ist ein klares Zeichen im Abgasskandal. Man ist gewillt alle Möglichkeiten zu nutzen, um möglichst glimpflich aus dem Abgasskandal hervorzugehen. Speziell soll Feinberg die Verantwortung eines Entschädigungsfonds für die im Abgasskandal geschädigten Fahrzeugbesitzer tragen. Intention ist es in erster Linie, so viele Kläger wie möglich dazu zu verleiten, sich von dem Fonds auszahlen zu lassen und gleichzeitig auf jegliche Ansprüche zu verzichten. In der Vergangenheit konnte Feinberg laut eigener Aussagen eine Einwilligungsquote von mehr als 90 Prozent vorweisen. Das würde einem möglichen Prozess also im Klartext den Wind aus den Segeln nehmen. Zuletzt hatte sich der Anwalt einer ähnlichen Aufgabe angenommen, als der amerikanische Autobauer General Motors im Rahmen einer Rückrufaffäre wegen defekter Zündschlösser ins Straucheln geraten war. Folge des Skandals sollen inzwischen 124 Todesfälle sein. Im Detail verhandelte Feinberg mit den Hinterbliebenen und den Opfern eine Entschädigung. Insgesamt sollen um die 600 Millionen Dollar geflossen sein.
Über die Details muss aber noch verhandelt werden. Im GM-Fall hatte Feinberg sehr großen Spielraum. Er selber sei aber zuversichtlich und beschreibt die Anstrengungen von VW als glaubwürdig und sehr ernsthaft. Die Chancen einer schnellen Abwicklung im Abgasskandal seien gegeben, zumal es anders als bei General Motors nicht um Personenschäden ginge. VW muss aber noch an anderen Fronten kämpfen. So muss sich der Autobauer auch mit dem amerikanischen Justizministerium auseinandersetzen. Deren Ermittlungen können unter Umständen zu hohen Strafzahlungen führen. Gleiches gilt für die Umweltbehörde EPA, die allein eine Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar verhängen kann. Die Entwicklungen bleiben also spannend.
Zunächst einmal ist der Fonds laut VW nur für Verbraucher in den Vereinigten Staaten vorgesehen. Das genaue Vorgehen sei auch noch nicht definiert. In Deutschland beschränkt man sich also auf die Rückrufaktionen und verzichtet auf pauschale Entschädigungszahlungen. Auf Grundlage des Gewährleistungsrechts sollen Nachbesserungen das gewünschte Ziel mangelfreier Motoren erreichen. Wir als Anwälte der Kanzlei Mingers & Kreuzer weisen aber auf die durchaus problematischen Folgen der technischen Umrüstungen hin. So ist es nach Ansicht vieler Experten nicht unwahrscheinlich, dass Ihr Fahrzeug weiterhin mit einem Mangel behaftet sein wird. Im Fokus stehen vor allem ein möglicherweise erhöhter Spritverbrauch oder Leistungseinbußen des Motors. Inwieweit also das geheimnisvolle Plastikgitter Abhilfe schaffen wird, bleibt vorerst abzuwarten. Nichtsdestotrotz raten wir in jedem Einzelfall schon jetzt eine umfassende Prüfung der Sachlage vorzunehmen und entsprechende Rechte zu sichern. Dabei stehen wir Ihnen gerne als kompetenter Partner zur Seite. In einem kostenlosen Erstgespräch klären wir Sie über alle Risiken und Möglichkeiten auf, um dann das weitere Vorgehen zu besprechen. Kontaktieren Sie uns deshalb einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Kontaktformular. Weitere Informationen sowie tägliche Updates finden Sie auch in unserer Rubrik rund um den VW-Abgasskandal.
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