Neben Umrüstungen verschiedener Fabriken müssen Zeitarbeiter gehen. Darüber hinaus kommt auf die Werkstätten die größte Rückrufaktion der Geschichte von VW zu. Die Abgasaffäre wird also weiterhin weitreichende Folgen haben.
Anfangs war die Unsicherheit im gesamten Land und ganz besonders bei VW zu spüren. Inzwischen ist klar, dass große Entlassungswellen wohl erst einmal ausbleiben. Dennoch sieht die Zukunft für einige Sparten von VW alles andere als rosig aus. Das gilt vor allem für den Standort Dresden, in dem die Luxuslimousine „Phaeton“ produziert wird. Dessen Verkaufszahlen sanken die letzten Jahre zunehmend. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Mitarbeiter von VW im Rahmen der Abgasaffäre um ihre Arbeitsplätze fürchten. Vor allem nachdem man in der Konzernführung von VW bekanntgegeben hat, dass kein Nachfolger mit Verbrennungsmotor entwickelt werden solle. Erst 2019 solle es eine Rückkehr auf den Markt geben-dann mit Elektromotor. Dementsprechend besorgt ist die Lage auch in Zwickau, wo die entsprechende Karosserie gefertigt wird. Hier wolle man sich von 600 Zeitarbeitern trennen. Ob dies unter Umständen auch für befristet Beschäftigte gilt, kann momentan noch nicht gesagt werden. Hilfe können sich betroffene Arbeitnehmer nur von dem Chef des Betriebsrates Uwe Hück erhoffen, der seine Kollegen nicht im Stich lassen wolle. Aussagen von VW zufolge stehe eine Schließung der Werke im Zuge der Abgasaffäre derzeit aber nicht zur Debatte. Um die Durststrecke aber überbrücken zu können, soll die so genannte Gläserne Manufaktur umgebaut werden. Die Prozedur soll ungefähr ein Jahr dauern, bevor dann der elektrische Phaeton in Produktion gehen kann.
Auch Umstrukturierungen nach der Abgasaffäre bei VW sind ein Thema. Man gehe davon aus, dass einige Angestellte in den Werken von Porsche in Leipzig oder Zuffenhausen eine neue Stelle erhalten sollen. Nach Ansicht des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Rothe hätte das einfache Auslaufenlassen der Verträge, die auf Zeit geschlossen wurden, nichts mit sozialer Verantwortung zu tun.
Wir hatten mehrfach davon berichtet, dass Anfang des nächsten Jahres die verbindlich angeordneten technischen Umrüstungen von insgesamt 2,4 Millionen Diesel-Fahrzeugen von VW beginnen sollen. Die größte Rückrufaktion der Geschichte des Unternehmens stellt die Werkstätten dabei vor eine immense Aufgabe. Start soll der 25.Januar sein. Um etwas Entlastung zu schaffen, soll der Prozess in drei Wellen erfolgen. Im Detail reiche bei den meisten Autos ein einfaches Softwareupdate aus, das nicht länger als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen soll. Die 1,2- und 1,6-Liter von VW hingegen bedürfen des Einbaus eines so genannten Plastikgitters, das VW in den entsprechenden Mengen zunächst einmal beschaffen muss. Aus anwaltlicher Sicht müssen wir aber durchaus Bedenken bezüglich der Maßnahmen in der Abgasaffäre äußern. So ist unserer Meinung nach keinesfalls gewährleistet, dass Ihr VW nach der Umrüstung vollständig mangelfrei ist. Vielmehr rechnen wir –ähnlich wie viele Experten- mit einem möglicherweise erhöhten Spritverbrauch sowie Leistungseinbußen des Motors. Das würde Ihnen das Recht eröffnen, Schadensersatz oder sogar einen Rücktritt fordern zu können. Aus diesem Grund ist eine zeitnahe Prüfung Ihrer Sachlage unerlässlich. Das gilt vor allem auch im Hinblick auf etwaige Verjährungsfristen. Werden Sie auf keinen Fall vor den Rückrufaktionen der Abgasaffäre selbst tätig. Die Kanzlei Mingers & Kreuzer kann Ihnen bei der Geltendmachung und Sicherung Ihrer Rechte helfen und als kompetenter Partner zur Seite stehen. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen rund um die Abgasaffäre bei VW finden Sie auch in unserer Rubrik.
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