Jetzt geht es im Abgasskandal für Volkswagen in die heiße Phase. Gestern reiste der Vorstandsvorsitzende Müller nach Washington, um die Chefin der in Frage stehenden Umweltbehörde EPA von einem neuentwickelten Katalysator zu überzeugen. Sollte die für die USA geplante technische Lösung jedoch scheitern, drohen erhebliche finanzielle Probleme, die sogar die Existenz von Volkswagen bedrohen können.
Während man in der Bundesrepublik von einer Krise bei Volkswagen nicht mehr viel hört, sieht die Sachlage in den USA ganz anders aus. Das gilt allein schon vor dem Hintergrund, dass die dort geltenden Abgasnormen wesentlich strenger sind als in Europa. Aus diesem Grund wolle VW-Chef Müller die Chefin der „US Environmental Protection Agency“ in einem persönlichen Gespräch von den technischen Neuerungen überzeugen. Dabei soll aktuellen Informationen zufolge ein Katalysator in circa 430.000 Fahrzeuge verbaut werden. Es geht einmal mehr um die manipulierten Dieselmotoren der Reihe EA 189. Bei einer Genehmigung könnte dessen Produktion in Serie gehen und zu einer schnellen Lösung des Problems in den USA beitragen.
Überzeugt die Lösung die Chefin der Behörde Gina McCarthy nicht, stehe laut einem Bericht die Existenz von Volkswagen auf dem Spiel. Immer wieder wird Kritik an der Zusammenarbeit von Volkswagen mit den amerikanischen Behörden laut. Volkswagen selber äußert sich dazu nicht. Man wolle lediglich bestätigen, dass entsprechende Lösungen vorgelegt worden seien. Eine Entscheidung solle schließlich am 14. Januar fallen. Das wäre genau ein Tag nach dem mit großem Interesse verfolgten Gespräch. Die Entwicklungen bleiben also spannend.
Volkswagen wolle verschiedenen medialen Angaben zufolge eine Persönlichkeit gewinnen, die den Autobauer fortan in den USA vertreten soll. Dabei soll vor allem verloren gegangenes Vertrauen zurückgewonnen werden. Wie im Detail eine derartige Funktion aussehen soll und wer zum Kreis der Bewerber gehört, wolle man in Konzernkreisen aber nicht kommentieren. Die Pläne gehen aber wohl auf Christine Hohmann-Dennhardt zurück, die als Juristin das neue Ressort Integrität und Recht übernommen hat. Im Einzelnen solle es dabei um eine Art Außenminister gehen, der im Zweifel zwischen dem Unternehmen und Behörden vermitteln kann. Das in Washington ansässige Justizministerium hat immer wieder Vorwürfe erhoben, dass Volkswagen etwaige Ermittlungen behindert hätte. Die drohenden Strafen sind dabei unüberschaubar und können bis weit in die Milliarden reichen.
Wir hatten mehrfach davon berichtet, dass die geplanten Umrüstungsmaßnahmen in der Bundesrepublik zu einem erhöhten Spritverbrauch oder auch Leistungseinbußen führen können. Das wiederum ermöglicht die Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen oder sogar einem Rücktritt. Die Kanzlei Mingers & Kreuzer steht Ihnen aus diesem Grund bei Fragen rund um Ihr Recht gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen zur Abgasaffäre von Volkswagen finden Sie auch in unserer Rubrik.
Melden Sie sich für den kostenfreien Newsletter an
und erhalten Sie wöchentlich Neuigkeiten aus der Welt des Rechts.
Melden Sie sich für den
kostenfreien Newsletter an
und erhalten Sie wöchentlich Neuigkeiten aus der Welt des Rechts.
© Mingers. Rechtsanwaltsgesellschaft mbH | Impressum Datenschutz Karriere
[borlabs-cookie type=“btn-cookie-preference“ title=“Datenschutzeinstellungen anpassen“ element=“link“/]