Bild: diamant24 / Shutterstock.com
Ein Jahr liegt der Skandal um manipulierte Abgaswerte jetzt zurück – die Bilanz ist mehr als ernüchternd. Das sehen auch die Verbraucherschützer so. Volkswagen mauert und sitzt die Krise weitestgehend aus. Denn viel ist bis dato nicht passiert. So warten viele Betroffene immer noch darauf, dass etwaig technische Umrüstungen erfolgen. Dabei müssen sie das laut aktueller Rechtsprechung eigentlich gar nicht. So hat erst diese Woche das Landgericht Krefeld bestätigt, dass ein wesentlicher Mangel ohne Zweifel vorliege und ein das Warten auf den Rückruf nicht zumutbar sei. Das Urteil könnte Signalwirkung haben.
Während die Bilanz in den USA für die Verbraucher deutlich besser aussieht, warten betrogene Kunden hierzulande immer noch auf entsprechende Nachbesserungen. Das kann aber angesichts des langen verstrichenen Zeitraumes eigentlich nicht sein. Schließlich haben die betroffenen Fahrzeuge schon jetzt mit einem erheblichen Wertverlust in Bezug auf einen Weiterverkauf zu kämpfen. Der sog. merkantile Minderwert ist schon Grund genug, Rücktrittsrechte geltend zu machen.
Das Problem der zögerlichen Vorgehensweise der Kunden hängt mit Sicherheit auch mit den Risiken einer Prozessführung zusammen. So muss jeder Kunde seinen Schaden individuell beweisen. Von pauschalen Entschädigungszahlungen wie in den Vereinigten Staaten kann hier nicht die Rede sein. Dennoch sollte man für sein Recht kämpfen und im Rahmen einer Analyse der Risiken eigene Ansprüche geltend machen. Die Richter haben bis dato gezeigt, dass eklatante Verletzungen der Verbraucherrechte gegeben sind. Erst am Mittwoch musste ein Audi-Händler gegen Erstattung des Kaufpreises zwei Fahrzeuge zurücknehmen. Nur so lässt sich die Bilanz in Europa verbessern.
Es liegt jetzt vor allem an der Politik, transparente Systeme für Kfz-Typengenehmigungen zu schaffen. Das sollte möglichst europaweit geschehen. Auch Volkswagen selber muss grundlegende Strukturveränderungen vornehmen. Von den Ankündigungen zu Beginn der Krise ist leider nicht viel übrig geblieben.
Es bleibt also nur zu hoffen, dass die Bilanz in Deutschland noch deutlich besser wird. Dazu sind die Betroffenen in der Pflicht. Sollten Sie also Fragen haben oder eine kostenlose Erstberatung wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere aktuelle Rechtsnews finden Sie auch auf unserem Blog sowie auf unserem You-Tube-Kanal. Schauen Sie doch mal vorbei.
Melden Sie sich für den kostenfreien Newsletter an
und erhalten Sie wöchentlich Neuigkeiten aus der Welt des Rechts.
Melden Sie sich für den
kostenfreien Newsletter an
und erhalten Sie wöchentlich Neuigkeiten aus der Welt des Rechts.