Bild: Thaspol Sangsee / shutterstock.com
Unterricht schwänzen für einen Feiertagsurlaub? Nicht selten behalten Eltern ihre Kinder vor oder nach Feiertagen oder an Brückentagen zu Hause, um in den Urlaub zu fliegen. Zu Beginn der aktuellen Pfingstferien hat die Polizei deshalb Kontrollen an Flughäfen in Bayern durchgeführt. An den großen Flughäfen wurden rund 20 Familien erwischt, die schulpflichtige Kinder mit in den Urlaub nahmen, obwohl sie eigentlich den Unterricht besuchen müssten.
Nein, denn die Eltern können ihre Sprösslinge nicht einfach von der Schulpflicht befreien, solange kein triftiger Grund vorliegt. In den rund 20 Fällen im Bundesland Bayern wurde beim zuständigen Landratsamt Anzeige erstattet.
Auch Gründe wie weniger überfüllte Straßen und günstigere Flüge zählen nicht als triftig und erfüllen nicht die Anforderungen zum Fernbleiben aus dem Unterricht. In Ausnahmefällen kann man hierfür eine Ausnahmegenehmigung bei der Schule erwirken. Diese ist aber in der Regel für Hochzeiten, wichtige Geburtstage oder Beerdigungen vorgesehen.
Das durch Eltern erlaubte Schwänzen aufgrund eines früheren Urlaubsstarts ist eine Ordnungswidrigkeit und kann zu einem Bußgeld führen (Udo Beckmann, Vorsitzender Verbands Bildung und Erziehung).
Da das Schulrecht Ländersache ist, sind auch die Sanktionen für Eltern unterschiedlich hoch. Des Weiteren kommen zur Ermittlung der Strafe Umstände wie Wiederholungsfälle und die Schwere des Verstoßes hinzu.
In NRW können die Bußgelder für Schul-Schwänzer bis zu 1500 Euro hoch werden, in Hamburg, Hessen und auch im Saarland können im schlimmsten Fall Freiheitsstrafen blühen. In Bayern richtet sich die Strafe wiederum nach dem wirtschaftlichen Vorteil für die Eltern.
Sie sehen also, dass das Schule schwänzen für einen verlängerten Urlaub nicht mehr ganz so einfach ist, wie gedacht. Besonders die vermehrten Kontrollen an Flughäfen zur Ferienzeit erschweren das Schwänzen. Um Problemen aus dem Weg zu gehen, ist es Ihnen also geraten, sich auf die regulären Ferienzeiten zu verlassen und das Geld dort zu investieren, bevor Sie es in eine Strafe investieren müssen.
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