Die schlechten Nachrichten für 2016 stehen leider schon fest: Ob kaufen oder mieten, Sie müssen auf dem Immobilienmarkt im kommenden Jahr tiefer in die Tasche greifen. Ortsbedingte Miet- und Kaufpreiserhöhungen, Wohnungsknappheit in Universitäts- und Großstädten, Kostenumlage für Modernisierungsarbeiten…
Mit Blick auf steigende oder umgelegte Kosten ist 2016 ein sehr teures Jahr für diejenigen, die den Traum vom eigenen Haus hegen oder den Umzug in eine andere Wohnung planen.
Was sich 2016 auf dem Immobilienmarkt tun wird und was das für Sie bedeutet, klären wir in diesem Artikel!
1: Mieten steigen
Der Mieterbund kündigte es bereits an, die Mieten werden im Neuen Jahr steigen. Die Preisspirale der Miet-Branche ist auch 2016 voll im Gange. Die angekündigte Mietpreisbremse, auf die nicht nur der Deutsche Mieterbund (DMB) hoffte, sondern vor allem von Mietern ersehnt wurde, die sie vor unberechenbaren Mieterhöhungen schützen sollte, hat ihre Gültigkeit längst nicht bundesweit!
Gut für Vermieter — schlecht für Mieter. Angebot und Nachfrage von Wohnungen in Großstädten und Ballungsgebieten wachsen nicht parallel. Das Gegenteil ist der Fall! Die Miete auf den vielerorts begehrten Wohnraum steigt, auch die Mietpreisbremse aus Juni 2015 ändert an der Preissteigerung nichts.
Kritik am derzeitigen Immobilienmarkt hagelt es auch seitens des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmern: Die Neubau-Rate bzw. Vorhaben in diese Richtung branchenintern stagniert, der Markt selbst schrumpft. Es fehlen weit mehr als eine halbe Millionen Wohnungen in Deutschland, wodurch auch schlechter Wohnraum, teuer vermietet wird — Abnehmer finden sich aktuell nämlich auf jeden Fall.
2: Nebenkosten sind stabil
Der Deutsche Mieterbund rechnet trotz einem zu erwartenden kalten Jahresanfang nicht mit einer Auswirkung auf die Heiz- bzw. Nebenkosten. Auch in 2015 sanken Energiepreise, weshalb sich der DMB hier zuversichtlich zeigt.
3: Konfliktpotenzial bei der Kostenumlage
Bislang darf der Vermieter bei Modernisierungsarbeiten am Mietobjekt 11 % der Kosten auf die Mieter umlegen. Stimmen aus Politik und DMB fordern hier eine Minderung der Umlageoption zugunsten der Mieter — bis zu 6 % Umlagereduzierung sind im Gespräch.
4: Streit-Thema Mietschulden
Diskussionsreich bleibt es auch 2016 im Bereich der Mietschulden zwischen Mietern und Vermietern. Es wird davon ausgegangen, dass die Mietschulden zurückgehen — aber gen Null wird sich die Statistik nicht entwickeln, denn ausbleibende Mieten und nicht zahlende Mieter gibt es immer und überall.
5: Günstiges Betongold kann vielen zum Verhängnis werden
Wer auch 2016 von niedrigem Baugeld profitieren will, wird durch eigenen Übermut bei der Finanzierung oder auch gelockt von niedrigsten Zinsen möglicherweise ins Unglück gestürzt. Zinsverfall droht nach kurzer Zeit und Finanzierende gehen das Risiko ein einen diffizilen Zinssatz stemmen zu müssen.
6: Potentielle Eigenheimler müssen mit Preisanstiegen rechnen
Aufgrund nahezu erschöpfter Wohnräume in Ballungszentren und Großstädten werden in absehbarer Zeit auch die Preise für Häuser steigen, da sie auf den engen Markt reagieren. Das Eigenheim als sichere Anlage nimmt weiter an Bedeutung auf, erschöpft sich aber gleichzeitig aus dem geringen Angebot. Bis jetzt stiegen Häuserpreise bereits um durchschnittlich 20 %, in Deutschlands Großstädten um 46 %. International liegt der Deutsche Häuserpreis jedoch noch nicht im teuren Bereich.
Glück hat, wer bereits Eigenheimler ist: Häuser gewinnen noch zusätzlich an Wert — private Baukreditzinsen erleben einen historisches Niedrigstniveau.
Allerdings warnen auch Kreditgeber wie die Postbank vor einem baldigen Baugeld-Zinsanstieg. Dieser dürfte aber so schnell nicht in Kraft treten. Auch die Europäische Zentralbank kündigte jüngst an, den Leitzins von 0.05 % vorerst zu belassen.
Für alles Weitere, was das Neue Jahr rechtlich bereit hält, sind wir gerne für Sie da! Sie haben Fragen zu Änderungen im Mietrecht oder Probleme mit einem bestehenden Darlehen für Ihre Immobilie? Dann kontaktieren Sie uns telefonisch oder schriftlich unter info@mingers-kreuzer.de!
Zum Thema Mietrecht finden Sie auch ein interessantes Video auf unserem Youtube-Channel zur nahenden Verjährung am 31.12.2015!
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