Bild: fokke baarssen/ shutterstock.com
Deutsche Großstädte werden immer teurer. Die Mietpreise gehen in die Höhe. Innerhalb von 10 Jahren haben sich die Mieten für einen Neubau um 20,2 % und für Bestandsimmobilien um 8,1 % verteuert. Gründe dafür zeigen wir Ihnen im Folgenden auf!
1. Wachstum der Einwohnerzahlen
Alles eine Frage von Angebot und Nachfrage! Die Einwohnerzahl Berlins stieg innerhalb von 4 Jahren um fast 200.000 auf 3,57 Mio. an. Köln wuchs um 52.000 auf 1,08 Mio. Einwohner.
2. Zu wenig Wohnraum
Es wird zu wenig gebaut. Im Jahr 2017 wurden 284.800 Wohnungen fertiggestellt – das reicht jedoch nicht. Deshalb hat die Große Koalition vereinbart, dass bis zum Jahr 2021 1,5 Mio. neue Wohnungen und Eigenheime gebaut werden sollen.
3. Anstieg der Baukosten
Die Baukosten sind laut des Vorjahresvergleichs im Mai um 4,1 % angestiegen. Eine Ursache hierfür gibt der Staat, der die Anzahl der Bauvorschriften erhöht. Laut dem Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen hat sich die Zahl seit 1990 vervierfacht.
4. Versagen der Mietpreisbremse
Die Mietpreisbremse wurde mit dem Zweck eingeführt, um eine Mietpreisforderung von über 10 % mehr als die ortsübliche Vergleichsmiete zu verhindern. Jedoch wissen die Verbraucher häufig nicht, wann die Mietbremsbremse für sie gilt. Eine Ausnahme bilden modernisierte Wohnungen und Neubauten. Zudem drohen Vermietern bei Verstößen keine Sanktionen.
5. Modernisierung ist teuer
Bei einer Modernisierung muss der Mieter 11 % der Baukosten auf die Jahresmiete draufzahlen. In bestimmten Gegenden soll es bereits auf 8 % reduziert werden. Dennoch bringt eine Modernisierung viele Mieter in finanzielle Schwierigkeiten. Andererseits können die Vermieter ihre Häuser nicht verkommen lassen.
6. Anstieg der Nebenkosten
Mieter zahlen verhältnismäßig mehr für Nebenkosten. Für das Jahr 2017 stiegen die Kosten um 14 % fürs Heizen mit Öl an. Bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung lägen die Heizkosten bei 93 € auf 758 €/Jahr. Auch für Dienstleistungen von Hausmeister, Hausreinigung etc. liegen die Kosten etwa um 2 % höher.
7. Spekulationen der Investoren
Es kommt häufiger vor, dass Grundstücke nicht zum Wohnungsbau gekauft werden, sondern um sie zu einem höheren Preis weiterzuverkaufen. Auch das treibt die Mietpreise nach oben.
Wer mit seinem Haushalt unter einer bestimmten Einkommensgrenze liegt, kann einen Wohnberechtigungsschein (WBS) beantragen. Mit diesem kann man eine Sozialwohnung mieten, die mit öffentlichen Geldern finanziert wird. Die Einkommensgrenze liegt bei einem Einpersonenhaushalt bei 12.000 €, bei einem Zweipersonenhaushalt bei 18.000 €.
Dagegen kann jeder Mieter Wohngeld bei Gemeinde-, Stadt-, Amts- oder Kreisverwaltung beantragen. Dasselbe gilt für Eigentümer als sogenannter „Lastenzuschuss“. Ob der Zuschuss gewährt wird, hängt von der Höhe des Gesamteinkommens, der Höhe der Miete oder Belastung und der Zahl der Haushaltsmitglieder ab.
Wenden Sie sich bei weiteren Fragen an die Kanzlei Mingers & Kreuzer! Wir beraten Sie gerne. Erreichen können Sie uns unter der Telefonnummer 02461/ 8081 oder dem Kontaktformular. Weitere Rechtswege finden Sie in unserem Blog oder YouTube-Channel. Dieses Video könnte Sie thematisch ebenfalls interessieren.
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