Bild: FocusStocker / shutterstock.com
Der Versicherer Generali möchte rund vier Millionen Lebensversicherungen an einen Finanzinvestor verkaufen. Es soll sich um Kapitalanlagen um die 42 Milliarden handeln. Käufer des Tochterunternehmens Generali Leben ist der Finanzinvestor Viridium. Für den Abschluss dieses Geschäftes fehlt nur noch die Genehmigung seitens der Finanzaufsichtsbehörde.
Dieser Coup wäre der erste seiner Art in Deutschland, noch nie zuvor fiel ein Lebensversicherer in die Hände eines Finanzinvestors. Doch das Ganze hat sich schon länger angedeutet. Generali Leben wurde schon vor längerem stillgelegt, indem keine neuen Versicherungen verkauft wurden. Anhand dessen lässt sich nun auch die Senkung des Zinses von Seiten Generalis erklären. Der Versicherer hatte den Zins zum Jahresanfang um 0,5 Prozent auf 1,25 Prozent gesenkt. Dadurch sollte das Tochterunternehmen schlichtweg attraktiver gemacht werden, denn mit einer niedrigeren Ausschüttung an die Kunden ist dies mehr Wert. Verbraucherzentralen sehen dem Verkauf skeptisch entgegen.
Dieser Deal könnte großen Signalcharakter haben. Die Lebensversicherung ist immer noch sehr weit verbreitet, obwohl der Markt seit Jahren von einer Zinsflaute geplagt ist. Doch die Attraktivität nimmt immer weiter ab, auch für die Versicherer, die nun vielleicht auch auf die Idee kommen könnten ihre Lebensversicherungen zu verkaufen. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen, hier im Überblick!
Laut Generali Leben wird sich nichts ändern. Die Verträge bleiben genauso bestehen, inklusive Laufzeit und Garantiezins. Bedenken gibt es jedoch seitens der Verbraucherzentrale. Diese sorgt sich um die Interessen der Verbraucher. Es wird daran gezweifelt, dass die Finanzaufsichtsbehörde auf der Seite der Verbraucher steht und sich anstatt dessen pro Finanzkonzerne ausrichtet. Diese Gefahr besteht wohl, da dies schon öfter der Fall war, wenn der Investor sein Profitstreben auslebt und es um die finanzielle Stabilität des Systems geht. Angesichts der niedrigen Zinsen ist dies im Bereich des Möglichen.
Hierbei kommt es auf die Bonität des neuen Anbieters an. Wenn die Kreditwürdigkeit des Käufers niedriger ist, ist das erst einmal schlecht. Der große Vorteil einer Versicherung ist das Unterstützen der anderen Parten. Somit kann Geld aus einem Bereich zu einem schlecht-laufenden anderen Bereich transferiert werden. Dies ist bei Investoren nicht ganz so einfach. Zudem wird befürchtet, dass die Nullzinsphase große Schäden bei den Anbietern hinterlassen hat. Somit wäre ein Kapitalschnitt für die Versicherten auch im Bereich des Möglichen.
Der Verkauf von Lebensversicherung könnte sich durchaus schwierig gestalten, da diese intransparent sind. Dies wirft Fragen aus, wie z.B. der unternehmerische Erfolg übertragen wird. Diese setzen sich aus Erträgen aus möglichen Kosten- und Risikogewinnen zusammen. Gewinne entstehen, wenn der Versicherer gut arbeitet oder geringere Auszahlungen in der Rentenphase anfallen, z.B. durch einen früheren Tod.
Grundsätzlich besitzt der Verbraucher kein Mitspracherecht. Eine Ausnahme würde nur geben, falls die Finanzaufsichtsbehörde den Verkauf für die Beteiligten nicht transparent genug gestaltet. Dies wäre der Fall, wenn Versicherten nicht in Erfahrung bringen können, wie die Behörde ihre Interessen bewahren möchte.
Da der Investor nicht auf die Gewinnung von Neukunden abzielt, sollte sich das Interesse an einem guten Service in Grenzen halten. Diese Erfahrungen wurden besonders in Großbritannien schon oft gemacht.
Die rentabelste und einfachste Lösung ist weiterhin der Widerruf der Lebensversicherung! Dadurch können Sie sich die bereits gezahlte Summe Ihrer Lebensversicherung zurückholen. Dies ist durch die viele fehlerhafte Verträge möglich. Ob auch Sie betroffen sind, können Sie kostenfrei bei uns prüfen lassen!
Alle aktuellen Informationen und Sachstände erfahren Sie selbstverständlich in Echtzeit bei uns, der Kanzlei Mingers & Kreuzer! Bei weiteren Fragen rund um das Thema Lebensversicherungen, wenden Sie sich gerne an unsere Experten! Weitere aktuelle Rechtsnews finden Sie auf unserem Blog und unserem YouTube-Kanal. Schauen Sie doch mal vorbei!
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