Bild: Asia Images / shutterstock.com
Nachdem auch Porsche bekannter Teil der Abgasaffäre ist, muss jetzt das Flaggschiff Cayenne dran glauben. Verkehrsminister Dobrindt verhängt nun aufgrund zunehmenden medialen Drucks ein Zulassungsverbot für den Riesen. Damit müssen rund 22.000 Fahrzeuge zurückgerufen werden.
Europaweit betrifft ein verpflichtender Rückruf etwa 22.000 Fahrzeuge des Typs Cayenne 3 Liter TDI. Zudem verhindert ein Zulassungsverbot eine weitere Auslieferung. Auch beim Cayenne sei eine Software aktiv, die erkenne, ob ein Fahrzeug auf dem Prüfstand steht bzw. ob Straßenbedingungen vorliegen und dementsprechend den Abgasausstoß reguliert. Die Schummel-Software aktiviert sich im realen Straßenverkehr jedoch nicht.
Bereits im Juni diesen Jahres wurden zu Porsche Informationen bekannt, die den Luxus-Autobauer schwer belasteten. Es hatte Hinweise darauf gegeben, dass auch beim Cayenne innerhalb der Getriebesoftware ein Mechanismus zur Abgaskontrolle bzw. -regulation arbeite. Genauso wie in anderen vom sog. Dieselgate betroffenen Fahrzeugen. Gesetzliche Grenzwerte werden hier via Schummel-Software eingehalten. Das bedeutet: Die installierte Software mit Aufwärmmodus erkennt kleinste Kurven oder Steigungen und realisiert die Straßenfahrt. Daraufhin schaltet die Software in ein anderes Schaltprogramm.
VW-Tochter Audi und Porsche verwenden für ihre Diesel-Fahrzeuge baugleiche Motoren. Ähnlich wie beim Cayenne schaltete die Abgaseinrichtung entsprechende Reinigungssysteme an, wenn erkannt wurde, dass das Fahrzeug unter Werkstattbedingungen geprüft wurde. Aus diesem Grund musste auch Audi etwa 24.000 Fahrzeuge zurückrufen.
Nachdem Porsche die Zulieferung von Audi-Motoren in betreffenden Modellen des Cayenne 3 Liter TDI bestätigte, spricht Dobrindt auch gegenüber VW einen neuen Verdacht aus. Der Wolfsburger Autobauer will diesen Verdacht beim Modell Touareg nun prüfen lassen.
Derzeit besteht man bei Porsche darauf, dass entsprechende Unregelmäßigkeiten beim Abgasaustoß nach eigenen Tests bereits beim Kraftfahrtbundesamt hinreichend dargelegt hat. Ferner seien mit der Zulassungsbehörde in Flensburg Korrekturen der Software vereinbart worden, sodass im Rahmen einer Rückrufaktion ein Update aufgespielt werden könne.
Noch im Juni hieß es seitens Porsche, dass keine unzulässigen Werte zu Abschalt- oder Umschaltmechanismen vorlägen. Nach damaligem Stand und ersten eigenen Tests seien die Stickoxidwerte im gesetzlichen Rahmen erfüllt.
Ausblick für Diesel-Besitzer: Verbot in Stuttgart ab 01.01.2018!
Die Stickoxidbelastung in den Städten soll gesenkt werden. Nun entschied in einem wegweisenden Urteil das Verwaltungsgericht Stuttgart ein Fahrverbot für Diesel ab 01.01.2018. Auch München lässt ein entsprechendes Vorgehen jetzt prüfen. Haltern eines Wagens unter der EURO-6-Norm wird mit diesem Urteil ein ganzjähriges Fahrverbot aufgebrummt. Nur so sei der grenzwertigen Belastung mit Abgasen entgegenzuwirken, hieß es von Seiten der Richter.
Eine Nach- oder Umrüstung ist nicht als gleichwertig zu betrachten. Das Urteil hat nun aber enormen Einfluss auf die Auto-Lobby. Durch sinkende Gebrauchtwagenpreise drohen hohe finanzielle Einbußen. Natürlich sind auch Diesel-Fahrer die großen Leidtragenden dieses zwar klima- aber wenig verbraucherfreundlichen Urteils.
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