Bild: StockStudio / shutterstock.com
Wie der Bundesverkehrsminister Dobrindt Anfang Juni bestätigte, hat auch der Automobilhersteller Audi unzulässige Abschalteinrichtungen in seinen Autos verwendet. Betroffen sind hierbei bisher vor allem die Oberklasse-Modelle des Konzerns. Die verbotene Software sorgt dafür, dass die Emissionsreinigung nur dann vollständig angeschaltet wird, wenn das Auto sich auf dem Prüfstand für Abgasmessungen befand. Diese Tatsache konnte die Software erkennen. Im normalen Straßenverkehr stoßen die Fahrzeuge mit unzulässigen Abschalteinrichtungen daher bis zu 100 Prozent mehr Stickoxid aus, also giftige Schadstoffe.
Bisher ist die illegale Software bei den Fahrzeugen A8 und A7 entdeckt worden, so Dobrindt. Beide zählen zu den teuersten Modellen Audis und zählen als Aushängeschild den Herstellers. Betroffen sind die Modelle, die eigentlich die Abgasnorm Euro-5 erfüllen und V6- beziehungsweise V8-Dieselmotoren verbaut haben. Die Fahrzeuge aus dem Zeitraum 2009 bis 2013 müssten nun zurückgerufen werden. Dabei würde es sich schätzungsweise um 24000 Autos des A8 und A7 handeln, wovon 14000 in Deutschland zugelassen sind und der Rest sich über das restliche Europa verteilt.
Laut Audi soll der Rückruf im Juli beginnen und dann in Werkstätten eine neue Software aufgespielt werden, was jedoch lediglich 30 Minuten in Anspruch nehmen wird. Ob diese Angaben von Audi nicht zu voreilig waren, wird sich noch zeigen, da Verkehrsminister Dobrindt den Mutterkonzern VW um Lösungsvorschläge bezüglich der Umrüstung gebeten hat, die bis zum 12. Juni 2017 vorliegen sollen. Diese müssen jedoch dann noch einer Prüfung unterzogen werden.
Wie Dobrindt ankündigte, wird im Verkehrsministerium aktuell besprochen, welche Modelle zeitnah untersucht werden sollen, um die Verwendung der Software bei Modellen mit ähnlichen Motoren ausschließen zu können. Die Münchener Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen nun auch ausgeweitet. Bisher ermittelt diese bereits wegen Verdachts auf Betrug, sowie der strafbaren Werbung gegen unbekannt.
Vor allem wird nun besonders Audis Chef Rupert Stadler in die Kritik und unter Druck geraten. Das, obwohl sein Vertrag kürzlich erst bis 2022 verlängert wurde. Wie es für ihn weitergeht, wird sich durch die kommenden Ermittlungen zeigen.
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