Bild: NataliyaHora/shutterstock.com
Das Diesel-Kartell könnte sich hierzulande zum größten Skandal der Autogeschichte entwickeln. Über Jahre hinweg sollen die großen Hersteller Audi, Porsche, BMW, Daimler und VW Absprachen bezüglich Zulieferer, Kosten und Technik getroffen haben. Das Diesel-Kartell hat schon für maue Zahlen an der Börse gesorgt – doch dabei wird es nicht bleiben. Viele Verbraucher werden den systematischen Betrug, der offenbar auch den Weg zum Abgasskandal geebnet hat, nicht auf sich sitzen lassen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband rechnet mit zehntausenden Klagen.
Das Diesel-Kartell sollte betrogene Käufer dazu ermutigen, Initiative zu ergreifen und eigene Ansprüche gegen die Hersteller geltend zu machen. Nach den in der Bundesrepublik geltenden kartellrechtlichen Regelungen haben Verbraucher schließlich die Möglichkeit, den durch die unerlaubten Absprachen entstandenen Schaden ersetzt zu verlangen – das betrifft in erster Linie den durch den Skandal feststehenden Wertverlust für Dieselfahrzeuge.
Das Diesel-Kartell soll seit mehr als zwei Jahrzehnten aktiv sein. Im Fokus der Ermittlungen der EU-Kommission stehen vor allem Absprachen in Hinblick auf den Zusatz AdBlue sowie die damit verbundenen Größen für die entsprechenden Tanks. Das Kartell könnte Milliardenstrafen zur Folge haben – die Autobauer zittern. Zwar sind Absprachen unter den Herstellern nicht unüblich (Sog. „5er-Runden“). Doch dürfen hier gerade keine wettbewerbsrelevanten Verstöße begangen werden. Genau das ist aber wohl geschehen. Nicht zuletzt deswegen erwägt auch die Staatsanwaltschaft Braunschweig eine Erweiterung bzw. sogar eine neue Einleitung eines Ermittlungsverfahrens. Am Mittwoch wird deshalb der Aufsichtsrat von VW zu einer „Krisensitzung“ zusammenkommen.
Die Glaubwürdigkeit der großen Autobauer leidet angesichts der Vorwürfe zunehmend. Dass es sich offenbar nicht nur um ein „Märchen“ handelt, bestätigen die Ermittlungen der EU-Kommission, die neben dem Bundeskartellamt laut eigener Aussagen über stichhaltige Informationen verfügt. Aus diesem Grund soll die Kommission auch den Schwerpunkt der Arbeit übernehmen. Die Bundesregierung hält sich indes bei der Aufklärung zurück und vertraut auf die Wettbewerbshüter aus Brüssel – auch das ist nichts Neues. Seit Beginn des Abgasskandals hat man sich in Berlin in Schweigen gehüllt. Der Schutz der Autobauer und insbesondere von VW stand immer an erster Stelle. Das Diesel-Kartell erhöht also auch hier den Druck auf die Verantwortlichen.
Durch illegale Absprachen konnten die Hersteller ihre Fahrzeuge teurer verkaufen. Dadurch ist den Kunden ein zu beziffernder Schaden entstanden, den man vor Gericht einklagen sollte. Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt zehn Jahre. Nach Angaben der Süddeutschen Zeitung rechnet der Chef des Verbraucherschutzbundes mit zehntausenden Klagen. Die Kanzlei Mingers & Kreuzer vertritt bereits eine Vielzahl geschädigter Kunden. Profitieren auch Sie von unserer Expertise im Diesel-Kartell und lassen Sie sich von uns überzeugen.
Neben der angesprochenen Klagewelle werden bei einer Bestätigung der illegalen Preisabsprachen erhebliche Strafen auf die Hersteller zukommen. Bei einer Bestätigung der Ermittlungen könnten sich diese auf bis zu zehn Prozent des letzten Jahresumsatzes belaufen – es handelt sich also um Milliardenbeträge und damit dem größten Kartell aller Zeiten. Die Wettbewerbshüter waren in den letzten Jahren nicht zimperlich. Allein VW könnte im Zweifel bis zu circa 22 Milliarden Euro zahlen. Im bislang größten Kartell („LKW-Kartell“) wurden Strafen in Höhe von knapp drei Milliarden Euro verhängt. Die Entwicklungen bleiben also spannend.
Betrogene Käufer sollten jetzt nicht länger warten und mögliche Schadensersatzansprüche prüfen lassen. Dazu stehen Ihnen unsere Experten an den Standorten Jülich, Bonn, Hückelhoven und Köln zur Verfügung.
Sollten Sie weitere Informationen rund um das Diesel-Kartell wünschen, schauen Sie doch einfach mal auf unserem Blog nach oder besuchen Sie unseren You-Tube-Kanal. Hier halten wir Sie über die aktuellsten Entwicklungen auf dem Laufenden. Erreichen können Sie uns zudem unter 02461/8081 sowie info@mingers-kreuzer.de.
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