Derzeit wird diskutiert, ob die 3G-Regel in Zügen eingeführt werden soll. Das heißt, Zugang zu Zügen nur für vollständig Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete mit entsprechendem Nachweis. Die Bundeskanzlerin hält diese Maßnahme für sinnvoll. Drei Bundesministerien lehnen dies jedoch als umpraktikabel und unverhältnismäßig ab.
Wird die Regelung durchgesetzt? Nähere Informationen dazu finden Sie hier im Folgenden.
Das Gesundheits-, Innen- und das Verkehrsministerium sind nach eingehender Prüfung zu dem Entschluss gekommen, sich gegen die Einführung der 3G-Regel auszusprechen. Zum einen sei sie aus gesundheitlichen Gründen nicht nötig. Und zudem scheitere die Durchsetzbarkeit einer solchen Regelung daran, dass sie gar nicht oder lediglich sehr eingeschränkt kontrolliert werden kann. Das Wesensmerkmal des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs sei der freie Zugang. Aufgrund der teilweise nur kurzen Strecken und der hohen Anzahl von Menschen, die täglich den öffentlichen Personennahverkehr nutzen, sei eine vollständige Kontrolle aller Fahrgäste ausgeschlossen.
Laut den Ministerien sei die bestehende Maskenpflicht ausreichend. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen hätten ergeben, dass weder Personal noch Passagiere einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt seien. Die Einführung der 3G-rege sei dementsprechend unverhältnismäßig.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht die 3G-Regel für Züge nicht kommen. Es sei weder praktikabel noch infektiologisch erforderlich.
Auch die Bahngewerkschaft EVG ist dagegen. Das Personal in Zügen soll reduziert werden, was bereits zu einer erhöhten Belastung der Beschäftigten führen wird. Und darüber hinaus sei es derzeit zu sehr viel mehr Übergriffen auf Beschäftigte gekommen. Die Kontrolle der Einhaltung der 3G-Regel würde die Situation für die Bahnangestellten weiter verschärfen. Abgesehen davon, sei die Einhaltung nur schwer kontrollierbar.
Laut Regierungssprecher Steffen Seibert sei Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz der Kritik für die Einführung der 3G-Regel in Zügen. Angesichts der steigenden Infektionszahlen sei die Maßnahme sinnvoll und auch möglich. In Frankreich gäbe es die 3G-Regel im Fern-Bahnverkehr bereits seit Anfang August und Italien werde sie ab Anfang September einführen. Dort sei die Regel nicht unmöglich oder unkontrollierbar. Die Bundesregierung wolle die Entwicklung der nächsten Zeit sehr genau beobachten.
Kanzlerkandidat Olaf Scholz schloss sich am Sonntagabend im ersten TV-Triell der Kanzlerkandidaten/ -in der Meinung der Bundeskanzlerin an. Er wünsche sich mit Blick auf die Prüfung in der Regierung die Einführung der 3G-Regel in Zügen.
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