Der Entwicklungen im Abgasskandal bei Volkswagen lassen Schlimmes befürchten. Im Rahmen der weltweiten Rückrufaktionen können immer noch keine adäquaten Lösungen präsentiert werden. Die Rückendeckung für VW-Chef Müller sinkt zunehmend. Schuld daran sind nicht zuletzt die Enthüllungen um die vermeintlich zu spät ergangene ad-hoc-Mitteilung an die Anteilseigner. Dabei hat der größte Kampf aber noch gar nicht begonnen-nämlich die juristische Aufarbeitung in den Gerichten der betroffenen Länder, allen voran den Vereinigten Staaten. Doch auch in Deutschland spitzt sich die Lage zu. Während das Kraftfahrtbundesamt die Erteilung der Freigabe für die technische Umrüstung des Modells Passat weiterhin verzögert, scheut der mächtige Betriebsrat einen offenen Machtkampf in Wolfsburg scheinbar nicht. Dessen Chef Bernd Osterloh geht jetzt in die Offensive. Die Grundlage bildet dabei ein Brief an die 271000 mannstarke Belegschaft von VW.
In dem Schreiben macht der Betriebsrat deutlich, dass man so schnell wie möglich eine Beendigung der Spekulationen über einen Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschland fordere. So wolle man feste Produkt-, Stückzahl- und Investitionszusagen für die kommenden Jahre festschreiben. Durch den Brief erreicht der nun bei den Mitarbeitern angekommene Streit eine neue Stufe. Schon seit Bekanntwerden des Abgasskandals sind Osterloh und Markenchef Diess häufiger aneinandergeraten. Jetzt kommt es offenbar zum Bruch auch nach außen hin. Im Detail fürchtet der Betriebsrat, dass der Druck auf Rendite verschärft werde und in der Folge ein Stellenabbau zur Debatte stehe. Man habe den Eindruck, dass „der Diesel-Skandal hinterrücks dazu genutzt werden soll, personelle Einschnitte vorzunehmen, die bis vor wenigen Monaten kein Thema waren“. Aber auch der Vorstand reagiert auf das Schreiben. So liege die Sicherung der Standorte auch im Interesse des Vorstands. Es sollen zügige und konstruktive Gespräche geführt werden.
Der Betriebsrat ist nicht nur wegen eines möglichen Stellenabbaus oder Investitionsrückgangs besorgt. Unzufrieden ist man auch mit dem Umgang der bevorstehenden Bonuszahlungen der Topmanager. Aus Kreisen des Betriebsrates heißt es, dass es dem Management offenbar an einem Gespür für den Ernst der Lage mangele. Vor kurzem wurde bekannt, dass Vorstand und Co. trotz der finanziellen Bürden im Abgasskandal nicht auf ihre Zusatzzahlungen verzichten wollen. Genaueres erfährt man beim Vorlegen des Konzernberichts am 28.April. Bis dahin kann noch viel passieren.
Die Kanzlei Mingers & Kreuzer kämpft in Zusammenschluss mit anderen führenden Anwälten und Sozietäten für Ihr Recht in der Abgasaffäre. Die Chancen einer erfolgreichen prozessualen Rechtsdurchsetzung stehen nach Einschätzung unabhängiger Experten sehr gut. Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Erstberatung einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Mehr zu diesem Thema finden Sie auch in unserer Rubrik.
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