Bild: StockStudio / shutterstock.com
Auch die VW-Tochter Audi scheint immer mehr Probleme zu bekommen, denn das Bundesverkehrsministerium will neuen Abgasvorwürfen gegenüber Audi nachgehen. Dies bestätigte Anfang November ein Ministeriumssprecher.
Wie die Zeitung „Bild am Sonntag“ berichtete, soll die Umweltbehörde des Staates Kalifornien Carb im Sommer 2016 eine zusätzliche Schummelsoftware beim Automobilhersteller Audi entdeckt haben. Diese soll auch in Europa eingesetzt worden sein und die Kohlendioxidwerte manipulieren.
Auch bestätigte die Staatsanwaltschaft Braunschweig Ermittlungen gegen Hans Dieter Pötsch aufgrund von Marktmanipulation.
Wie aus dem Zeitungsbericht hervor geht, sollen manche Audi Modelle erkennen können, ob sich das Fahrzeug auf einer Straße bewegt oder auf dem Rollenprüfstand steht. Denn folgt auf den Start des Autos keine Bewegung des Lenkrades, wird ein Schaltprogramm des Getriebes aktiviert. Dies produziert deutlich weniger CO2, als das Fahrzeug unter Verwendung eines anderen Programms.
Dieses Programm befindet sich in rund 100.000 Fahrzeugen und wird bei Autos mit leistungsstarken Motoren verwendet.
Kurz bevor Carb die Manipulation in einem älteren Audi Modell entdeckte, wurde der Einsatz besagter Software im Mai des Jahres 2016 gestoppt. Informationen zu Folge suspendierte Audi bereits mehrere verantwortliche Techniker.
Bestätigt sich der Verdacht, können weitere neue Verfahren auf Audi zukommen, denn Fakt ist, dass in Deutschland die Kraftfahrzeugsteuer nach Ausstoß des Kohlendioxids bemessen ist. Äußern wollte sich das Unternehmen dazu jedoch noch nicht.
Diese Vorwürfe kommen für Audi zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Denn nach Aussage von Bezirksrichter Charles Breyer, machte Audi gerade erst Fortschritte in den Verhandlungen mit der US-Behörde bezüglich der 85.000 Fahrzeuge, in denen eine in den USA illegale Software eingebaut wurde.
Pötsch war zu dem Zeitpunkt, als der Dieselskandal öffentlich wurde – im September 2015 – Finanzvorstand. Diese Tatsache führte dazu, dass er durch die Investoren schon lange kritisch beäugt wurde. Im Oktober vergangenen Jahres wechselte er dann in den Aufsichtsrat.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Braunschweig hat sich der Verdacht gegen ihn gerade erst ergeben und resultiert aus laufenden Ermittlungen. Weitere Angaben bezüglich des Verdachts wollte der Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe nicht machen.
Seit dem Sommer geht die Staatsanwaltschaft dem Verdacht nach, dass VW absichtlich erst verspätet Informationen über die finanziellen Konsequenzen der Abgasmanipulationen rausgab.
Die Ermittlungen gegen Pötsch machte VW selbst öffentlich. VW erwähnte mit Unterstützung interner und externer Rechtsexperten, dass man sich sicher ist, dass der Vorstand die kapitalmarktrechtlichen Publizitätspflichten der Ordnung nach erfüllt habe.
Die Staatsanwalt hält dies jedoch für fraglich und überprüft diese Tatsache nun.
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