Die größten Probleme hatte Volkswagen schon vor dem Abgasskandal auf dem wichtigen Wachstumsmarkt der Vereinigten Staaten. Man hatte es nicht geschafft, entsprechende Wagen zu konzipieren und insbesondere die Wünsche nach einem passenden SUV zu befriedigen. Mit dem Abgasskandal nahm die Tragik dann schließlich ihren Lauf. So verzeichnete der Volkswagen im Dezember einen Verlust von etwas mehr als neun Prozent. Doch das sind während der momentanen US-Reise von Volkswagenchef Müller dessen geringste Sorgen. Schließlich drohen neben der Flut an Sammelklagen Strafen in Milliardenhöhe durch die amerikanische Justiz und deren Behörden. Alleine die EPA, die morgen zum Gespräch bittet, kann eine solche in Höhe von bis zu 18 Milliarden Dollar aussprechen.
Zunächst einmal will man auf der Reise, bei dem die Automesse in Detroit im Mittelpunkt steht, Vertrauen zurückgewinnen. Doch das wird alles andere als leicht. Vielmehr wird es vor allem darum gehen, die entsprechenden Institutionen von den neuen Lösungen im Abgasskandal zu überzeugen. Dementsprechend ist das morgige Gespräch mit Gina McCarthy für Müller von besonderer Bedeutung. Nach verschiedenen medialen Angaben habe Volkswagen wohl einen neuen Katalysator entwickelt, der die im Vergleich zu Europa strengeren Emissionswerte gewährleisten soll. Jetzt kann man natürlich aus unserer Sicht die Frage stellen, warum ein solcher in der Bundesrepublik gar nicht erst zur Debatte stand und man sich vielmehr mit einfachen Softwareupdates oder dem so genannten Plastikgitter begnügt. Richten wir unseren Blick aber wieder über den Atlantik, warten noch weitere Probleme auf Volkswagen und Matthias Müller. Erst letzte Woche hatte das in Washington ansässige Justizministerium Klage wegen Verstoßes gegen das Luftreinhaltegesetz eingereicht. Insgesamt wird zudem kritisiert, dass Volkswagen die Aufarbeitung im Abgasskandal behindert haben solle, indem Informationen falsch gestreut und Materialien vorenthalten worden seien.
Neuesten Erkenntnissen zufolge will Volkswagen den Vorwürfen im Abgasskandal entgegentreten. Demzufolge sollen auch für Betroffene von 3,0-Liter-Maschinen Einkaufsgutscheine im Wert von bis zu 1000 Dollar zur Verfügung gestellt werden. Ob für Porsche und Audi eine ähnliche Aktion erfolgen wird, bleibt dagegen abzuwarten.
Schließlich verkündete man, dass man für eine knappe Milliarde Euro ein neues Werk in Chattanooga errichten und so 2000 neue Arbeitsplätze schaffen wolle. Angesichts der immensen Einsparungen rund um die Thematik „Investitionen“ ist dies wohl eher ein versöhnlicher Schritt in Richtung Politik und Behörden. Dass diese aber schnell einknicken werden, ist eher unwahrscheinlich, auch wenn die kolportierten Strafen im Endeffekt wohl nicht das beschriebene Ausmaß finden werden. Die Entwicklungen im Abgasskandal bleiben also spannend.
Die Lage im Abgasskandal ist weiterhin unübersichtlich. Wir bleiben bei der Meinung, dass unter Umständen der Einsatz eines so genannten Plastikgitters zu erhöhtem Spritverbrauch und Leistungseinbußen des Motors führen kann. Das wiederum gewährt Ansprüche auf Schadenersatz und Rücktritt. Eine anwaltliche Prüfung Ihrer Sachlage ist daher sinnvoll. In einem kostenlosen Erstgespräch klären wir Sie daher gerne über alle Fragen rund um Ihr Recht auf. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen rund um den Abgasskandal bei Volkswagen finden Sie auch in unserer Rubrik.
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