Nachdem bereits ein merklicher Rückgang beim Verkauf neuer Wagen verzeichnet werden muss, weitet sich die Abgasaffäre von VW jetzt auch auf die Tochtergesellschaft Audi aus. Auf Betreiben der amerikanischen Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) muss nun auch Audi eingestehen, Diesel-Motoren mit einer manipulierten Software ausgestattet zu haben. Das sei ein Schock für Audi, so ein Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens. Demnach seien auch hier die entsprechenden Motoren nicht mit den US-amerikanischen Gesetzen im Einklang.
Insgesamt sollen um die 100.000 Fahrzeuge von Audi betroffen sein. Zunächst soll es sich dabei um solche handeln, die mit dem so genannten 3-Liter-Turbodiesel ausgerüstet worden sind. Es geht also in erster Linie um die Modelle Audi Q 7, Audi A8, Porsche Cayenne sowie dem VW-Touareg aus den Baujahren 2009 bis 2014. Zunächst muss aber auch hier wieder geprüft werden, inwieweit sich die neuen Anschuldigungen bewahrheiten. Für Kunden in Europa heißt das zunächst einmal, die weiteren Entwicklungen zu beobachten und abzuwarten. Der Druck auf VW wächst dennoch ungemindert. Sollten sich derartige Ergebnisse in den USA bestätigen, würde für europäische Autos wohl nichts anderes gelten. Dazu verweisen wir wieder auf Ihre Rechte als Verbraucher und Kunde, von denen Sie unbedingt Gebrauch machen sollten.
Wie wir berichteten, ging es im Zuge des Skandals um millionenfachen Einsatz einer „defeat device“. Hierbei handelt es sich um eine Software, die in einem Zulassungsverfahren dafür sorgt, dass etwaige Emissionswerte eingehalten werden. Dabei beeinflusst die Software mit Hilfe eines Algorithmus im Endeffekt das Ergebnis. Sie erkennt, ob man sich auf dem Prüfstand befindet oder auf der Straße und reguliert entsprechend den Ausgang des Tests, indem sie zum Beispiel die Abgasreinigung einschaltet und damit den Spritverbrauch erhöht, im Gegenzug aber die gewünschten Emissionen liefert.
Bei Audi hingegen soll eine so genannte „Auxiliary Emissions Control Device“ (AECD) zum Einsatz gekommen sein. Laut einem Sprecher von VW handele sich dabei nicht um manipulierte Software, vielmehr reagiere diese nur auf Umgebungstemperaturen und diene zum schnelleren Aufheizen des Katalysators. Tests der kalifornischen Umweltbehörde CARB aber zeigen, dass Abgaswerte in einem Prüfverfahren deutlich unter denen im normalen Betrieb liegen.
Der Wolfsburger Automobilhersteller hat nun auch kurz vor Erreichen der Deadline in den USA einen Plan vorgelegt, der technische Reparaturen im Rahmen einer Rückrufaktion umfassen soll. Eine derartige Aktion ist auch in Deutschland für Mitte oder Ende 2016 vorgesehen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Zum einen sind Gewährleistungs- und Rücktrittsrechte in der Bundesrepublik zeitlich begrenzt, in der Regel tritt eine Verjährung nach zwei Jahren ein. Zum anderen ist noch nicht klar, ob eine Nachbesserung durch VW überhaupt erfolgreich sein wird. In der Vergangenheit sind entsprechende Rückrufaktionen des Öfteren fehlgeschlagen. So könnte es vor allem sein, dass nach einer technischen Überarbeitung der Software zum Beispiel ein erhöhter Spritverbrauch festzustellen ist. Deshalb ist es unabdingbar zeitnah zu handeln und Ihre Rechte prüfen zu lassen. Dabei steht Ihnen die Kanzlei Mingers & Kreuzer gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns doch einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem entsprechenden Kontaktformular. Wir bieten Ihnen im Rahmen einer kostenlosen Erstberatung an, Ihren Fall zu prüfen und das weitere Vorgehen zu besprechen. Mehr Informationen zum VW-Abgasskandal finden Sie auch in unserer Rubrik.
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