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Laut übereinstimmender Medienberichten plant die Gro-Ko den nächsten Hammer, einen Eigenanteil für die Nachrüstung der Diesel-Autos. Es ist von einer Summe bis zu 600 Euro die Rede.
Vor rund einem Jahr hörte sich das noch ganz anders an. Im TV-Duell vor der Wahl sprach die Kanzlerin davon, dass die Automobilindustrie zur Verantwortung gezogen werden müsse und die Verbraucher entschädigt werden sollten. Nun sollen die Hersteller nur bis zu 80 Prozent der Kosten übernehmen. Kommenden Montag soll es zu einer Entscheidung kommen.
In dem neuen Plan sollen nur bestimmte Modelle umgerüstet werden. Dies wären hauptsächlich Dienstfahrzeuge, wie die Mercedes C-Klasse, der VW-Passat oder der 3er BMW. Diesen Plan soll Verkehrsminister Scheuer den Vorstandsvorsitzenden der drei großen Automobilherstellern Daimler, BMW und VW vorgelegt haben. Das Angebot zur Nachrüstung hat jedoch den Haken, dass der Verbraucher einen Eigenanteil von bis zu 600 Euro tragen müssen, also rund 20 Prozent der Umbaukosten. Mit einem Zuschuss des Staates sollte nicht gerechnet werden.
Der zweite Teil des Planes betrifft knapp 1,2 Millionen Autos. Für diese Modelle sollen die Hersteller großzügige Umtauschprämien ausloben.
Angebote sollen vor allem Bewohner rund um die 65 Metropolregionen erhalten, die die Abgas-Grenzwerte nicht erreichen. Nun sollen die alten Fahrzeuge gegen neue oder junge und gebrauchte Fahrzeuge Autos ausgetauscht werden. Ob diese Elektro, Diesel oder Benziner sind, ist hierbei egal. Auch Leasing-Fahrzeuge wären zugelassen.
Bei diesem Verfahren stellt sich natürlich auch die Frage nach dem Ausgleich der Preisdifferenz. Diese soll so klein wie möglich gehalten werden.
Brisant: Sowohl die CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, als auch der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie stehen dem Plan skeptisch gegenüber. Kramp-Karrenbauer sieht die Schuld nur beim Hersteller, während der BDI-Chef die technischen Umrüstungen anzweifelt.
Dieser Plan ist ein weiteres Indiz dafür, wie die Politik und Industrie im Zusammenspiel die Verbraucher betrügen. Also lassen Sie sich nicht an der Nase herumführen und widerrufen Sie Ihren Finanzierungsvertrag. Dies ist aufgrund von Formfehlern in den Verträgen möglich.
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