Die Lage rund um den Abgasskandal bei VW ist weiterhin problematisch. Auch wenn in den Vereinigten Staaten offenbar eine Einigung mit den Behörden erzielt werden konnte, sind die Krisenzeiten bei VW noch nicht überwunden. Die Folgen des Skandals treffen sowohl Mitbewerber als auch Zulieferer. So musste kürzlich der japanische Autobauer Mitsubishi Manipulationen hunderttausender Fahrzeuge eingestehen. Im Fokus der aktuellen Ermittlungen stehen auch andere Autobauer, wobei die so genannte Schummelsoftware wohl explizit nur von VW verwendet worden ist. Derweil muss der hierzulande größte Zulieferer Bosch für das kommende Geschäftsjahr circa 650 Millionen Euro zurückstellen. Seit Ende 2015 ermittelt die Staatsanwaltschaft hier wegen des Verdachts auf Beihilfe zum Betrug im Abgasskandal.
Die zurzeit heftig umstrittenen Umschalteinrichtungen für die Motorsteuerung wurden von Bosch hergestellt und geliefert. Die Umschalteinrichtungen seien dann unzulässig als Abschalteinrichtungen eingesetzt worden. Das wiederum sei aber laut Konzernangaben nicht der Fehler von Bosch gewesen und könne deshalb nicht bewertet werden. Es ist einmal mehr das klassische Muster der Krise zu erkennen. Fehler werden zwar eingeräumt, jegliche Verantwortung aber vehement bestritten.
In der vorgestellten Jahresbilanz musste VW den größten Verlust der Konzerngeschichte verzeichnen. Interessant ist deshalb vor allem die Frage, inwiefern VW die kommenden Jahre angehen wird. Gerade im Bereich der zukunftsfähigen Autos hat man noch deutlich Luft nach oben. Dabei könnten mangelnde Investitionen aufgrund der Krise zum Problem werden.
Schließlich muss VW bei der Einigung mit den amerikanischen Behörden tief in die Tasche greifen. Neben dem Angebot eines Rückkaufs der betroffenen Fahrzeuge sollen Geschädigte pauschal einen Betrag von bis zu 5000 Dollar erhalten. Hiervon können Betroffene in der Bundesrepublik nur träumen. VW wehrt sich hierzulande mit Kräften gegen die Geltendmachung von Ansprüchen und verweist auf die technischen Umrüstungen. Dabei stehen gerade diese in der Kritik. Nicht zuletzt die Verweigerung des Rückrufs für das Modell Passat durch das Kraftfahrtbundesamt hat die Schwierigkeiten offenbart. Ein solcher ist nämlich nur auf Kosten anderer Mängel durchführbar. Im Detail geht es insbesondere um einen erhöhten Spritverbrauch. Das ist auch der Grund, warum der Rückruf immer wieder verschoben worden ist. Jetzt soll es erst einmal mit dem Golf weitergehen. Die Lage bleibt also spannend.
Sollten Sie Fragen rund um den Abgasskandal bei VW haben, stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch unter 02461/8081 oder dem unten beigefügten Formular. Weitere Informationen zum Abgasskandal finden Sie auch in unserer Rubrik.
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